Die Kriminologische Gesellschaft (KrimG) e.V. ist eine wissenschaftliche Vereinigung deutscher, österreichischer und schweizerischer Kriminologinnen und Kriminologen. Sie ist als eingetragener Verein selbstlos tätig und als gemeinnützig anerkannt.
Die KrimG war 1988 ursprünglich als "Neue Kriminologische Gesellschaft (NKG)" aus dem Zusammenschluss der traditionsreichen wissenschaftlichen Vereinigungen "Deutsche Kriminologische Gesellschaft“ (DKG, gegründet 1959) und "Gesellschaft für die gesamte Kriminologie" (vormals "Kriminalbiologische Gesellschaft", gegründet 1927) hervorgegangen. Die Umbenennung in KrimG ist im September 2007 beschlossen worden.
Die KrimG betrachtet es als ihre zentrale Aufgabe:
• die erfahrungswissenschaftliche Erforschung der Kriminalität, des Straftäters und des Verbrechensopfers sowie der staatlichen und gesellschaftlichen Reaktionen zu fördern (§ 2 der Satzung) und
• die Erkenntnisse der Praxis, insbesondere in den Bereichen Sozialarbeit, Polizei und Justiz, aber auch in der Öffentlichkeit, zugänglich zu machen und so • einen Beitrag zur Kriminalprävention zu leisten. Zur Verwirklichung dieser Aufgabe dienen vor allem die im zweijährigen Rhythmus stattfindenden großen Fachtagungen an wechselnden Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Diese Fachtagungen dienen dem Bestreben, die für den einzelnen, insbesondere den Praktiker, kaum mehr überschaubaren Ergebnisse der interdisziplinär und international arbeitenden Kriminologie zu jeweils aktuellen Themen zu bündeln und dadurch zu einer breiten Fachdiskussion anzuregen. Sie verstehen sich ferner als Forum für den Austausch zwischen Theorie und Praxis. Sie haben bislang stets internationale Beachtung gefunden.
Die letzten viel beachteten Tagungen fanden in Hannover, Wien, Münster, Köln, Freiburg (Schweiz), Heidelberg und Gießen statt. Die nächste Tagung wird 2024 in Tübingen stattfinden.
Das für die Tagungen wichtige Bestreben gilt auch für die von der Gesellschaft herausgegebene "Neue Kriminologische Schriftenreihe", die im Forum-Verlag Godesberg (Mönchengladbach) erscheint.
Zu den Aufgaben der Kriminologischen Gesellschaft gehört ferner
· die Förderung der Kriminologie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin,
· die Förderung der Berücksichtigung der Kriminologie im Hochschulunterricht sowie bei akademischen und staatlichen Prüfungen,
· die Auszeichnung von Personen und Institutionen, die sich um die Kriminologie verdient gemacht haben, mit der Beccaria-Medaille und
· die Verleihung des Nachwuchspreises.
Die Kriminologische Gesellschaft ist an der Mitgliedschaft und Mitarbeit kriminologisch tätiger Menschen aus allen Disziplinen und Berufsfeldern sehr interessiert.
Vermerk für historisch InteressierteÜber die Vorgeschichte des Vereins und der ihm vorangegangenen Vereinigungen sowie über den Beccaria Preis geben verschiedene Veröffentlichungen detaillierte Auskunft. Zu nennen sind namentlich, in zeitlich retrograder Reihung, die folgenden:
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