Strafrechtsreformplan der Bundesregierung:
Das Bundeskabinett hat am 21. Dezember den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuchs, des Jugendgerichtsgesetzes, der Strafprozessordnung und weiterer Gesetze beschlossen. U.a. ermöglicht der Regierungsentwurf Gerichten, künftig ein Fahrverbot als Nebenstrafe bei allen Straftaten zu verhängen.
„Die Öffnung des Fahrverbots für alle Straftaten erweitert die Möglichkeiten strafrechtlicher Sanktionen. Dadurch geben wir den Strafgerichten ein zusätzliches Mittel an die Hand, um zielgenau, spürbar und schuldangemessen auf den Täter einzuwirken.“
Bundesminister Heiko Maas
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung greift neben dem im Koalitionsvertrag enthaltenen Vorhaben, das Fahrverbot auf alle Straftaten auszudehnen, Empfehlungen einer vom BMJV einberufenen Expertenkommission zur effektiveren und praxistauglicheren Ausgestaltung des allgemeinen Strafverfahrens und des jugendgerichtlichen Verfahrens auf. Außerdem werden Anliegen der Länder zu einzelnen Aspekten des Strafverfahrens umgesetzt.
Dazu gehören die verschärfte Strafbarkeit organisierter Formen von Schwarzarbeit, die Einschränkung des Richtervorbehalts bei der Blutprobenentnahme im Zusammenhang mit Straßenverkehrsdelikten, die Erleichterung der Strafzurückstellung bei betäubungsmittelabhängigen Mehrfachtätern, die Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für die Datenübermittlung durch die Bewährungshilfe sowie eine europarechtlich gebotene Erweiterung bestimmter Straftatbestände im Bundesnaturschutzgesetz.
Quelle: Pressemitteilung BMJV vom 21.12.2016
Eine interessante aktuelle Meldung von DESTATIS
25 % mehr junge Menschen begannen im Jahr 2015 eine Heimerziehung
Für 49 500 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene begann im Jahr 2015 die Erziehung in einem Heim oder in einer betreuten Wohnform.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 25 % mehr als im Jahr zuvor.
Bei den Jungen und jungen Männern stieg die Zahl um 46 % auf 32 800.
Dabei nahm der Anteil der Jungen und jungen Männer mit Migrationshintergrund von knapp 40 % im Jahr 2014 auf 62 % zu.
+++ PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden (DESTATIS) Nr. 458 vom 16.12.2016
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht. Herausgeber: DESTATIS | Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44 / www.destatis.de/kontakt
Neueste Veröffentlichung aus dem Statistischen Bundesamt Wiesbaden zum August 2016
Bestand der Gefangenen und Verwahrten in den deutschen Justizvollzugsanstalten nach ihrer Unterbringung auf Haftplätze des geschlossenen und offenen Vollzuges, jeweils zu den Stichtagen 31. März, 31. August und 30. November eines Jahres. Jeweils mit retrograden Angaben zu früheren Erhebungszeitpunkten. Hier: August 2016, Umfang 44 Seiten, erhältlich in den Formaten PDF und XLSX
Erscheinungsweise: unregelmäßig. Hyperlink zu: Ältere Ausgaben
Die Justizministerkonferenz hat den Bericht des Ausschusses zur Koordinierung der Juristenausbildung am 17.11.2016 diskutiert.
Im Ergebnis wurde beschlossen, dass dieser Bericht eine sachgerechte Diskussionsgrundlage
darstellt. Der Koordinierungsausschuss soll nun mit den juristischen Fakultäten eintreten.
Der Bericht des Ausschusses steht jetzt online.
Die Bundesregierung hat heute den vom BMJV vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur effektiveren und praxistauglicheren Ausgestaltung des Strafverfahrens beschlossen.
„Wir wollen das Strafverfahren vereinfachen und beschleunigen. Der Gesetzentwurf greift zahlreiche Empfehlungen unserer Expertenkommission zur effektiveren und praxistauglicheren Ausgestaltung des allgemeinen Strafverfahrens und des jugendgerichtlichen Verfahrens auf. Wir setzen viele Anregungen aus der Praxis um. Effektivität und Praxistauglichkeit bedeuten etwas Anderes als „Verfahrensbeschleunigung um jeden Preis“ oder gar „Abbau von Verfahrensrechten“. Unser Entwurf legt ein besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Kommunikation, der Dokumentation und der Transparenz im Strafverfahren. Nicht zuletzt werden dadurch auch Beschuldigtenrechte gestärkt.“ (Bundesminister Heiko Maas)
Der Gesetzentwurf zur effektiveren und praxistauglicheren Ausgestaltung des Strafverfahrens sieht zunächst Regelungen vor, die der Verfahrensvereinfachung und Verfahrensbeschleunigung dienen und zugleich die Rechte aller Verfahrensbeteiligten wahren. So sollen unter anderem eine Pflicht für Zeugen, bei der Polizei zu erscheinen, Änderungen im Befangenheitsrecht und die Möglichkeit einer Fristsetzung im Beweisantragsrecht eingeführt werden.
Eine wesentliche und zugleich zeitgemäße Optimierung zur Ermittlung des wahren Sachverhalts soll sodann durch den verstärkten Einsatz audiovisueller Aufzeichnungen von Beschuldigtenvernehmungen im Ermittlungsverfahren erreicht werden. Der Vorschlag sieht dabei eine grundsätzliche Pflicht zur Aufzeichnung von Beschuldigtenvernehmungen bei vorsätzlichen Tötungsdelikten und in Fällen besonderer Schutzbedürftigkeit des Beschuldigten vor.
Außerdem enthält der Entwurf Regelungen, um durch eine verstärkt kommunikative und transparente Verfahrensführung gerade in umfangreichen Strafverfahren zu einer Effektivierung beizutragen (z.B. Abstimmung des Ablaufs der Hauptverhandlung mit den Prozessbeteiligten bei umfangreichen Verfahren vor dem Land- oder Oberlandesgericht) und durch die Stärkung der Beschuldigtenrechte in einigen Bereichen späteren Streitigkeiten in der Hauptverhandlung vorzubeugen (z.B. Pflichtverteidigerbestellung bei richterlichen Vernehmungen im Ermittlungsverfahren).
Zur zukünftigen Erfassung auch des sogenannten DNA-Beinahetreffers (= abgegebene DNA ist mit der am Tatort aufgefunden zwar nicht identisch, ihr aber sehr ähnlich und bietet daher Rückschlüsse auf ein Verwandtschaftsverhältnis) bei der DNA-Reihenuntersuchung sind schließlich entsprechende Anpassungen der §§ 81e und 81h der Strafprozessordnung (StPO) vorgesehen.
Quelle: Pressemitteilung BMJV vom 14.12.2016
Aufschlussreiche Ergebnisse einer amerikanischen psychologischen Studie
Journal of Personality and Social Psychology Online First Publications
Mooijman, Marlon; van Dijk, Wilco W.; van Dijk, Eric; Ellemers, Naomi
Abstract:
Authorities frequently justify their sanctions as attempts to deter people from rule breaking.
Although providing a sanction justification seems appealing and harmless, we propose that a deterrence justification decreases the extent to which sanctions are effective in promoting rule compliance. We develop a theoretical model that specifies how and why this occurs.
Consistent with our model, 5 experiments demonstrated that — compared with sanctions provided without a justification or sanctions provided with a just-deserts justification — sanction effectiveness decreased when sanctions were justified as attempts to deter people from rule breaking. This effect was mediated by people feeling distrusted by the authority.
We further demonstrated that
(a) the degree to which deterrence fostered distrust was attenuated when the sanction was targeted at others (instead of the participant) and
(b) the degree to which distrust undermined rule compliance was attenuated when the authority was perceived as legitimate.
We discuss the practical implications for authorities tasked with promoting rule compliance, and the theoretical implications for the literature on sanctions, distrust, and rule compliance.
doi: 10.1037/pspi0000084
28 November 2016
The report presents key findings from a review of the research and practice literature concerning trauma in the backgrounds of young people who offend.
It aims to highlight what is currently known about trauma within the population of young offenders, and to identify the importance of this knowledge for effective resettlement practice.
It focuses on:
Download Trauma and young offenders: a review of the research and practice literature
Durch die Erweiterung des §1631b BGB um einen Absatz 2 wird ein familiengerichtliches Genehmigungserfordernis für freiheitsentziehende Maßnahmen vorgeschlagen. Auf diese Weise soll auch die elterliche Entscheidung für ein Kind, das sich in einem Krankenhaus, einem Heim oder einer sonstigen Einrichtung aufhält und dem durch mechanische Vorrichtungen, Medikamente oder auf andere Weise über einen längeren Zeitraum oder regelmäßig in nicht altersgerechter Weise die Freiheit entzogen werden soll, unter den Vorbehalt der Genehmigung durch das Familiengericht gestellt werden. Der Entscheidungsprimat der Eltern in Bezug auf die grundsätzliche Anwendung und die Art und Weise von freiheitsentziehenden Maßnahmen bleibt dabei in vollem Umfang erhalten.
(Quelle: Pressemitteilung BMJV vom 2.12.2016)
Regierungsentwurf vom 30.11.2016
Österreich setzt GRECO-Empfehlungen erfolgreich um
Ab sofort ist der zweite Umsetzungsbericht zur dritten Evaluierungsrunde der Staatengruppe gegen Korruption (GRECO) für Österreich online - und zwar auf den Homepages des Justizministeriums und des Bundeskanzleramts jeweils in englischer Originalversion sowie in deutscher Übersetzung. Der Bericht geht auf die Prüfung Österreichs im Jahr 2011 zurück, deren Gegenstand die Bereiche Strafbestimmungen und Parteienfinanzierung waren.
Für Österreich zeigt sich ein durchaus positives Bild:
Sämtliche zehn Empfehlungen aus dem Bereich des Strafrechts wurden als zufriedenstellend umgesetzt beurteilt. Im Bereich der Parteienfinanzierung gelten laut GRECO bereits sechs Empfehlungen als zufriedenstellend und vier weitere als teilweise umgesetzt. Nur eine Empfehlung wurde als nicht umgesetzt bewertet. Mit dieser positiven Bilanz geht die dritte Evaluierungsrunde für Österreich zu Ende. Österreich hat damit deutlich besser abgeschnitten als etwa seine Nachbarstaaten Deutschland oder Schweiz.
Der aktuelle Bericht ist auf der Homepage der Justiz (www.justiz.gv.at) unter Ministerium > Korruptionsbekämpfung veröffentlicht.
Derzeit ist die vierte Evaluierungsrunde (Korruptionsprävention bei Abgeordneten sowie bei Richtern und Staatsanwälten) im Gange. Die fünfte Evaluierungsrunde von GRECO betreffend Korruptionsprävention bei Regierungsmitgliedern und bei der Polizei beginnt im Frühjahr 2017 und wird Österreich voraussichtlich im Jahr 2022 treffen.
Die „Staatengruppe gegen Korruption“ (GRECO), der Österreich seit 1. Dezember 2006 angehört, evaluiert die Einhaltung der vom Europarat einschlägig verabschiedeten Rechtsinstrumente bzw. der von GRECO erarbeiteten Standards zur internationalen Korruptionsbekämpfung. Sie wurde 1999 von 17 Mitgliedern des Europarates gegründet und umfasst heute 49 Mitgliedstaaten (alle 47 Europaratsmitgliedstaaten sowie die USA und Belarus).
Pressemitteilung vom 21. Oktober 2016. Technische Bearbeitung durch KrimG-Redaktion 11-2016
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Justiz, Mag. Britta Tichy-Martin, Ressortmediensprecherin +43 676 89891 2138 Medienstelle.Ressort@bmj.gv.at
(Dieser Beitrag ist „Open Access“ für alle):
Gustavo A. Vargas & David Schlutz
» Abstract » Full text HTML » Full text PDF
(Auch dieser Beitrag ist “Open Access” für alle):
Richard Rose & Caryn Peiffer
» Abstract » Full text HTML » Full text PDF
(Bei diesem Beitrag ist für Nicht-Abonnenten der Zeitschrift nur das Abstract kostenlos zugänglich):
Laarni Escresa & Lucio Picci
» Abstract » Full text HTML » Full text PDF
Larry Ray (l.j.ray@kent.ac.uk)
Journal for the Theory of Social Behaviour
Vol. 46, Issue 3 September 2016, Pp. 335-356.
The neurosciences challenge the ‘standard social science’ model of human behaviour particularly with reference to violence. Although explanations of violence are interdisciplinary it remains controversial to work across the division between the social and biological sciences.
Neuroscience can be subject to familiar sociological critiques of scientism and reductionism but this paper considers whether this view should be reassessed. Concepts of brain plasticity and epigenetics could prompt reconsideration of the dichotomy of the social and natural while raising questions about the intersections of materiality, embodiment and social action.
Although violence is intimately bound up with the body, sociologies of both violence and the body remain on the surface and rarely go under the skin or skulls of violent actors. This article argues for a non-reductionist realist explanation of violent behaviour that is also interdisciplinary and offers the potential to generate nuanced understandings of violent processes.
It concludes that sociology should engage critically and creatively with the neuroscience of violence.
Source: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jtsb.12102/abstract
References: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jtsb.12102/full#references
Rodney E. Hero, University of California, Berkeley. Search for more papers by this author
Morris E. Levy, University of Southern California. Direct correspondence to Morris E. Levy, Trousdale Pkwy, Von Kleinsmid Center, Rm. 312; Los Angeles, CA 90089; 〈morrisl@usc.edu〉.Search for more papers by this author
Social Science Quarterly. First published: 11 August 2016 Full publication history
The “great divergence” of America's rich from its middle class and poor has led some observers to see a country increasingly stratified by income and wealth, more so than by race.
In this article, the first in a two-part series, we argue that this conclusion overlooks the persistent importance of the racial “structure” of inequality.
A decomposition of income inequality between 1980 and 2010 using the Theil Index shows that inequality between racial groups accounts for a rising share of total income inequality over this period nationally and in most states.
We also demonstrate that within-state trends in the between-race component of inequality are not fully accounted for by trends in income inequality and racial diversity per se.
These findings lay the groundwork for a forthcoming companion piece in Social Science Quarterly that shows that between-race inequality is strongly linked to welfare policy outcomes in the United States.
Quelle: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ssqu.12327/abstract?campaign=...
David Green, Nagoya University Graduate School of Law, Furocho, Chikusaku, Nagoya, Aichi 464–8601, Japan 〈david.green@law.nagoya-u.ac.jp) Search for more papers by this author
Social Science Quarterly, first published: 31 May 2016 Full publication history
Objectives: To test the “Trump Hypothesis”: whether immigrants are responsible for higher levels of violent and drug-related crime in the United States, as asserted by Donald Trump in his 2015 presidential campaign announcement. This is achieved using recent crime and immigration data, thus testing the common public perception linking immigrants to crime, and providing an updated assessment of the immigrant-crime nexus.
Methods: Rates of violent crime and drug arrests by state are pooled for 2012–2014. These are compared against pooled statistics on foreign-born and Mexican nationals living in the United States, as well as estimates of undocumented foreign and undocumented Mexican population by state. The data are analyzed using correlation and multivariate regressions.
Results: Data uniformly show no association between immigrant population size and increased violent crime. However, there appears to be a small but significant association between undocumented immigrant populations and drug-related arrests.
Conclusions: Results largely contradict the Trump Hypothesis: no evidence links Mexican or undocumented Mexican immigrants specifically to violent or drug-related crime. Undocumented immigrant associations with drug-related crime are minimal, though significant. The Trump Hypothesis consequently appears to be biased toward rhetoric rather than evidence.
Quelle: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ssqu.12300/abstract?campaign=...
Kurztext:
Ob Tatsachenbehauptungen verbreitet werden dürfen, die weder erweislich wahr noch unwahr sind, haben die Fachgerichte im Wege einer Abwägungsentscheidung zwischen Meinungsfreiheit und allgemeinem Persönlichkeitsrecht zu treffen. Das hat die 3. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts auf eine Verfassungsbeschwerde hin entschieden. Dem Beschwerdeführer war von den Fachgerichten die Äußerung von Dopingvorwürfen gegen eine Sportlerin untersagt worden, weil diese Vorwürfe wegen Nichterweislichkeit als „prozessual unwahr“ einzuordnen seien und bereits deshalb das Persönlichkeitsrecht der Sportlerin überwöge. Dies beurteilte das Bundesverfassungsgericht als Verletzung der Meinungsfreiheit.
Sie können den Text im Internet über folgende URL erreichen:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/...
(Quelle: Pressemitteilung der Pressestelle des BVerfG, Nr. 53/2016 vom 9. August 2016)
From: Home Office, Department for Communities and Local Government and Ministry of Justice
First published: 26 July 2016
The government’s plan for dealing with hate crime in England and Wales.
Ref: ISBN 978-1-78655-163-4 PDF, 246KB, 40 pages
Detail: This document sets out the government’s plan of actions to deal with hate crime until May 2020. It applies to England and Wales only. It outlines actions the government will take to:
As part of the hate crime action plan, a £2.4 million funding scheme for places of worship has been launched. This will provide security measures and equipment for vulnerable places of worship that need increased protection.
Ein aktueller Überblick des Ministry of Justice und des National Offender Management Service über die Entwicklung der Gefangenenpopulation in den Jahren 1993 bis 2016, mit knappen Überlegungen zu den Hauptursachen der Schwankungen
www.gov.uk/government/statistics/story-of-the-prison-population-1993-to-2016
Die Staatsanwaltschaften und Gerichte haben im Jahr 2015 Strafverfahren gegen 263.069 (2014: 238.336) Personen endgültig abgeschlossen. Es erfolgten
Häufigste Straftaten: Vermögensdelikte
Der größte Anteil der Verurteilungen bezieht sich nach wie vor auf Vermögensdelikte, wie z.B. Diebstahl, Raub und Betrug (39,1 % der Verurteilungen). 18,8 % der Verurteilten haben Delikte gegen Leib und Leben begangen (wie z.B. Körperverletzung), 13,8 % wurden wegen Suchtmitteldelikten verurteilt und 1,7 % der Verurteilungen betrafen Delikte gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung (wie Vergewaltigung oder Kindesmissbrauch).
Wie auch in den letzten Jahren waren rund 86 % der Verurteilten Männer und rund 14 % Frauen. Rund 81,5 % der Verurteilten waren Erwachsene, 6,7 % Jugendliche und 11,8 % junge Erwachsene. Der Anteil verurteilter ausländischer Staatsangehöriger erreicht im Jahr 2015 den bisher höchsten Wert von 40 % (2014 waren es noch 31,4 %).
Freiheitsstrafen im Steigen
Bedingt nachgesehene Freiheitsstrafen werden am häufigsten verhängt. Mit 67,1 % an Freiheitsstrafen wurde ein bisheriger Höhepunkt erreicht (204: 66,3 %); 19 % sind unbedingte Freiheitsstrafen 19 %. Im Vergleich dazu sanken die verhängten reinen Geldstrafen auf 8.855 im Jahr 2015 (2009: 13.294), das entspricht 27,6 % (2014: 28,5 %). Die Zahl der vermögensrechtlichen Anordnungen ist im Jahr 2015 deutlich angestiegen, so konnten 2,6 Mio Euro eingenommen werden.
Der BMJ-Teil des Sicherheitsberichtes widmet sich ausführlich der Arbeit der Strafjustiz und bietet nicht nur einen Überblick über die Verfahren und Verurteilungen im letzten Jahr, sondern informiert unter anderem über den Strafvollzug, die gesetzgeberische Tätigkeit im Kriminalrecht, die Reform des Strafprozesses, die Hilfeleistung für Verbrechensopfer, die internationale Zusammenarbeit in Strafsachen und organisatorische Maßnahmen bei den Justizbehörden.
(Quelle: Pressemitteilung vom 12. Juli 2016, Bundesministerium für Justiz, Mag. Britta Tichy-Martin, Ressortmediensprecherin, +43 676 89891 2138, Medienstelle.Ressort@bmj.gv.at)
Der Sicherheitsbericht 2015 (Justizministerium) ist unter folgendem Link abrufbar:
https://www.justiz.gv.at/web2013/home/justiz/daten_und_fakten/berichte/s...
Die Bände des Sicherheitsberichts, welche die Polizeitätigkeit betreffen (Innenministerium) sind unter folgendem Link abrufbar:
BMI: Kriminalität - Vorbeugung und Bekämpfung (pdf 1,5 MB)
BMI: Kriminalität - Vorbeugung und Bekämpfung; Anhang (pdf 9 MB)
BMI: Kriminalitätsbericht - Statistik und Analyse (pdf 3,1 MB)
Das Bundeskabinett hat am 13.7.2016 den von Bundesminister Heiko Maas vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung des Schutzes gegen Nachstellungen beschlossen. Mit den vorgesehenen Änderungen soll dem strafwürdigen Unrechtsgehalt des Stalkings besser Rechnung getragen werden.
Der Bundesminister der Justiz und Verbraucherschutz erklärte dazu:
„Wir müssen Stalking-Opfer besser schützen und eine Verurteilung der Täter erleichtern. Stalking kann Leben zerstören. Es bedeutet eine schwere, oft jahrelange Belastung. In Zukunft gilt: Schon wenn die Tat geeignet ist, das Leben schwerwiegend zu beeinträchtigen, können die Täter bestraft werden. Konkret: Stalking soll künftig bereits dann strafbar sein, wenn das Opfer dem Druck nicht nachgibt und sein Leben nicht ändert. Es darf nicht sein, dass man z.B. erst umziehen muss, damit ein Stalker strafrechtlich belangt werden kann. Denn: Nicht die Opfer sollen gezwungen werden, ihr Leben zu ändern, sondern die Stalker."
Mit dem Gesetzgebungsvorhaben erfüllt die Bundesregierung die Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag, den Schutz von Stalkingopfern zu verbessern. Der Gesetzentwurf gestaltet das Erfolgs- zu einem Eignungsdelikt um. Zukünftig soll sich daher strafbar machen, wer beharrlich einer anderen Person in einer Weise unbefugt nachstellt, die objektiv dazu geeignet ist, deren Lebensgestaltung schwerwiegend zu beeinträchtigen. Ein tatsächlicher Erfolgseintritt ist zur Ahndung nicht länger notwendig. Der Gesetzentwurf sieht darüber hinaus folgende Neuregelungen vor:
Der Straftatbestand der Nachstellung soll aus dem Katalog der Privatklagedelikte gestrichen werden. Nach geltender Rechtslage kann die Staatsanwaltschaft ein Verfahren nach § 238 Absatz 1 StGB unter Verweis auf den Privatklageweg einstellen. Das bedeutet für die Opfer, dass sie, wenn sie an der Fortführung des Verfahrens interessiert sind, selbst ein Verfahren gegen den Beschuldigten anstrengen müssen und dabei auch das Kostenrisiko unter Einschluss der notwendigen Auslagen des Angeklagten wie auch die Anwaltskosten zu tragen haben. Mit der Streichung der Nachstellung aus dem Katalog der Privatklagedelikte ist eine solche Einstellung nicht mehr möglich. Damit sollen die Belastungen für Opfer einer Nachstellung reduziert werden.
Weiterhin wird die effektive Durchsetzung von Vergleichen in Gewaltschutzverfahren verbessert. Derzeit ist nur der Verstoß gegen eine gerichtliche Gewaltschutzanordnung strafbar, nicht aber der Verstoß gegen eine in einem gerichtlichen Vergleich übernommene Verpflichtung. Künftig soll es in Gewaltschutzverfahren den durch das Familiengericht bestätigten Vergleich geben. Die Einhaltung einer Verpflichtung aus einem gerichtlich bestätigten Vergleich soll künftig strafbewehrt sein und damit ein Gleichlauf mit dem strafrechtlichen Schutz bei gerichtlichen Gewaltschutzanordnungen hergestellt werden.
Ergänzend dazu soll eine Neuregelung sicherstellen, dass in den Fällen eines gerichtlich bestätigten Vergleichs eine Mitteilung an die zuständige Polizeibehörde und andere öffentliche Stellen erfolgen muss.
(Quelle: Pressemitteilung des BMJV vom 13.7.2016, hier redaktionell leicht bearbeitet)
Ein aktueller, sicher nicht landesspezifischer, Forschungsbefund zu Jugendlichen in Taiwan
Jiun-Yih Huang
The Journal of Forensic Psychiatry & Psychology Volume 27,Issue 4, 2016 , Pp. 489-503
Rape committed during adolescence is a vital indicator for predicting the propensity of committing rape in adulthood.
Moreover, although numerous studies related juvenile rape have been proposed in Western countries, most of these studies have focused on the impact of personal factors, and have neglected to examine the impact of rape myths.
Therefore, in the present study, we investigated the relationship between rape myths and male juvenile rape. This study used an anonymous self-report questionnaire to collect data. Participants included 466 male middle- and high-school students in Taiwan. The results showed that rape myths are associated with juvenile rape. Furthermore, rape victim myths were the myth category relating to juvenile rape, rather than rape perpetrator myths.
Among the rape victim myths, the dimension, women secretly wish to be raped, had the strongest association. Discussions pertaining to implications, applications, limitations, and future research are included in the present study.
Link to related articles:
http://www.tandfonline.com/doi/mlt/10.1080/14789949.2016.1158848
Die Bundesregierung hat am 13 Juli den vom Bundeminister der Justiz und für Verbraucherschutz vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Reform der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung beschlossen. Ziel der Reform ist es, die Vermögenschöpfung für Gerichte und Staatsanwaltschaften zu vereinfachen, ohne die Rechte der Betroffenen zu beschneiden.
Bundesminister Heiko Maas erklärt dazu: „Verbrechen darf sich nicht lohnen. Dieser Grundsatz muss auch in finanzieller Hinsicht gelten. Die Abschöpfung von Erträgen einer Straftat entzieht den Tätern nicht nur den Anreiz, sondern auch die finanzielle Basis für die Begehung weiterer Straftaten. Mit den geplanten Neuregelungen wird die strafrechtliche Vermögensabschöpfung einfacher und damit effizienter. So helfen wir nicht nur den Betroffenen, sondern es gilt auch: Das ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung von organisierter Kriminalität und Terror. Denn: Wenn wir ihre Finanzquellen trocken legen, können wir kriminelle Organisationen in ihrem Kern treffen.“
Das geltende Recht der Vermögensabschöpfung ist kompliziert, fehleranfällig und lückenhaft. Die Bundesregierung bringt mit dem Gesetzentwurf eine umfassende Reform auf den Weg.
Dieser Entwurf gibt klare Leitlinien dafür vor, was im Einzelfall abzuschöpfen ist. Er erleichtert zudem die vorläufige Sicherstellung von deliktisch erlangten Vermögensgegenständen. Außerdem schafft er die gesetzliche Grundlage für eine nachträgliche und eine umfassende erweiterte Einziehung von Taterträgen. Schließlich werden mit den geplanten Neuregelungen auch bestehende Abschöpfungslücken geschlossen.
Zur wirksamen Bekämpfung schwerer Kriminalität wird ein Instrument für die Einziehung von Vermögen unklarer Herkunft eingeführt. Besteht kein vernünftiger Zweifel daran, dass Vermögen aus kriminellen Handlungen herrührt, kann es künftig auch dann eingezogen werden, wenn die konkrete Straftat, aus der es stammt, nicht nachgewiesen werden kann. Mit der Einführung dieses neuen Abschöpfungsinstruments verfolgt die Bundesregierung das Ziel, der organisierten Kriminalität und dem Terrorismus die finanziellen Ressourcen zu entziehen.
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht daneben eine grundlegende Reform der Entschädigung der Opfer von Vermögensstraftaten vor. Bisher gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Künftig sollen hingegen alle Geschädigten gleichermaßen von der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung profitieren.
Fragen und Antworten
Zum Gesetzgebungsverfahren
(Quelle: Pressemitteilung des BMJV vom 13. 7. 2016; hier redaktionell leicht verändert)
Eilanträge gegen das Gesetz bleiben erfolglos
Beschlüsse vom 8. Juni 2016 - 1 BvQ 42/15 und 1 BvR 229/16
Mit heute veröffentlichten Beschlüssen hat die 3. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts zwei Anträge auf Erlass einer einstweiligen Anordnung gegen das Gesetz zur Einführung einer Speicherpflicht und einer Höchstspeicherfrist für Verkehrsdaten vom 10. Dezember 2015 abgelehnt. Die Entscheidung der Kammer beruht auf einer Folgenabwägung. Mit der Datenspeicherung allein ist noch kein derart schwerwiegender Nachteil verbunden, dass er die Außerkraftsetzung eines Gesetzes erforderte. Darüber hinaus hat der Gesetzgeber den Abruf von Telekommunikations-Verkehrsdaten von qualifizierten Voraussetzungen abhängig gemacht, die das Gewicht der durch den Vollzug der Vorschrift drohenden Nachteile im Vergleich mit den Nachteilen für das öffentliche Interesse an einer effektiven Strafverfolgung weniger gewichtig erscheinen lassen.
Sachverhalt:
Die Beschwerdeführer nutzen privat und geschäftlich verschiedene Telekommunikationsdienste.
Mit ihren Eilanträgen begehren die Beschwerdeführer die eingeführte Vorratsspeicherung von Telekommunikations-Verkehrsdaten zu Zwecken der öffentlichen Sicherheit außer Kraft zu setzen. Die von den Beschwerdeführern angegriffenen Regelungen finden sich in den neu geschaffenen §§ 113a bis 113g TKG, in dem neu gefassten § 100g StPO und den neu geschaffenen §§ 101a und 101b StPO.
Wesentliche Erwägungen der Kammer:
Der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung ist abzulehnen.
1. Das Bundesverfassungsgericht kann einen Zustand durch einstweilige Anordnung vorläufig regeln, wenn dies zur Abwehr schwerer Nachteile, zur Verhinderung drohender Gewalt oder aus einem anderen wichtigen Grund zum gemeinen Wohl dringend geboten ist (§ 32 Abs. 1 BVerfGG). Dabei haben die Gründe, die für die Verfassungswidrigkeit des angegriffenen Hoheitsakts vorgetragen werden, grundsätzlich außer Betracht zu bleiben, es sei denn, die Verfassungsbeschwerde erwiese sich von vornherein als unzulässig oder offensichtlich unbegründet. Bei offenem Ausgang des Hauptsacheverfahrens muss das Bundesverfassungsgericht eine Folgenabwägung vornehmen.
* Weiter unter:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/...
(Quelle: Pressemitteilung des BVerfG Nr. 42/2016 vom 15. Juli 2016)
In den vergangenen Monaten ist die neue Auswertung der bundesweiten Täter-Opfer-Ausgleichs-Statistik der TOA-Forschungsgruppe als Online- und Printversion erschienen. Die Veröffentlichung befasst sich mit den gemeldeten Fällen aus den Jahrgängen 2013 und 2014 knüpft damit nahtlos an die vorherigen Untersuchungen an.
Insgesamt haben sich 67 Einrichtungen, die den Täter-Opfer-Ausgleich in Form einer Mediation in Strafsachen anbieten, an der TOA-Statistik beteiligt und im Jahr 2013 5.573 sowie im Jahr 2014 7.393 Fälle eingereicht. Die Teilnahme ist freiwillig und die in der Studie berücksichtigten Fälle wurden in der Folge nicht zufällig ausgewählt.
Im strengen statistischen Sinne gilt die Auswertung damit nicht als repräsentativ. Gleichwohl „dokumentiert sie, wie bislang keine andere Erhebung, auch außerhalb Deutschlands, anhand von tausenden und längerfristig gesehen sogar zehntausenden ausgewerteten Fällen, dass der TOA von Opfern und Tätern, die darauf angesprochen werden, mehrheitlich akzeptiert wird“ (S. V).
Im Folgenden werden ausgewählte neue Erkenntnisse vorgestellt:
Die Onlineausgabe kann kostenlos in unserer Bibliothek oder über die Internetseite des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz heruntergeladen werden.
(Quelle: TOA-Servicebüro, Köln, Aktuelles, 14.7.2016)
Interessante Beiträge im jüngsten TOA-Magazin Nr. 2/2016:
Der Gedanke, Bürgerinnen und Bürger stärker in die Lösung der in ihrer Gemeinschaft stattfindenden (strafrechtlichen) Konflikte einzubinden, ist im Diskurs über Restorative Justice alles andere als neu. Die Forderungen des - hier immer wieder gerne zitierten - Norwegers Nils Christie oder des Australiers John Braithwaite nach einer Stärkung des Handlungsspielraums der Gemeinschaften und dem Wiedererlernen vom Umgang mit Konflikten sind bereits mehrere Jahrzehnte alt. Die Fähigkeit zur Konfliktschlichtung sollte ihres Erachtens nicht nur Fachleuten zugesprochen werden. Denn das Erleben von Konflikten und der Umgang mit ihnen ist etwas Alltägliches, was zum Menschsein und dem Leben in Gruppen dazugehört.
Die stärkere Einbeziehung von Ehrenamtlichen in den Täter-Opfer-Ausgleich könnte zur Entwicklung von neuen Angeboten führen. Es könnten neue Möglichkeiten der Begegnung in den Gemeinschaften entstehen und das Gemeinschaftsgefühl der Bürgerinnen und Bürger im kommunitaristischen Sinne gestärkt werden; eine kleine, Mut machende Gegenbewegung in Zeiten der zunehmenden Individualisierung und Anonymisierung. Zugegeben, dies klingt alles sehr theoretisch und müsste zunächst mit Leben gefüllt werden, bevor wir eine ernsthafte Diskussion darüber führen.
Deswegen gehen die Beiträge in der neuen Ausgabe des TOA-Magazins besonders den folgenden Fragen nach: Worüber unterhalten wir uns, wenn wir über das Thema „Ehrenamt“ sprechen? Was gibt es bereits für inspirierende und abschreckende Erfahrungen mit ehrenamtlichem Engagement in Handlungsfeldern von ‚Profis‘? Was gibt es hierzu für unterschiedliche Perspektiven? Und was können wir daraus für den TOA lernen?
Nähere Informationen:
(Quelle: TOA-Servicebüro, Köln, Aktuelles, 14.7.2016; hier redaktionell leicht bearbeitet)
Beschluss vom 17. Mai 2016,
Die Kundgabe der Buchstabenkombination „ACAB“ im öffentlichen Raum ist vor dem Hintergrund der Freiheit der Meinungsäußerung nicht ohne weiteres strafbar. Dies hat die 3. Kammer des Ersten Senats in zwei heute veröffentlichten Beschlüssen entschieden. Die Verurteilung wegen Beleidigung gemäß § 185 Strafgesetzbuch (StGB) setzt voraus, dass sich die Äußerung auf eine hinreichend überschaubare und abgegrenzte Personengruppe bezieht; ansonsten ist der Eingriff in die Meinungsfreiheit nicht gerechtfertigt.
Sachverhalt:
Weiter unter: http://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/...
Quelle: Pressemitteilung Nr. 36/2016 vom 24. Juni 2016
Direkt zum Text des Beschlusses vom 17. Mai 2016: 1 BvR 257/14 1 BvR 2150/14
Death Studies Volume 40, Issue 5, 2016, Pages 305-315
DOI: 10.1080/07481187.2015.1133727
Lise Thibodeau & James Lachaud
Three theories have been proposed to explain the relationship between suicide and economic fluctuations, including the Durkheim (nonlinear), Ginsberg (procyclical), and Henry and Short (countercyclical) theories.
This study tested the effect of economic fluctuations, measured by unemployment rate, on suicide rates in Canada from 1926 to 2008. Autoregressive integrated moving average time-series models were used.
The results showed a significant relationship between suicide and economic fluctuation; this association was positive during the contraction period (1926–1950) and negative in the period of economic expansion (1951–1973). Males and females showed differential effects in the period of moderate unemployment (1974–2008). In addition, the suicide rate of mid-adults (45–64) was most impacted by economic fluctuations.
Our study tends to support Durkheim’s theory and suggests the need for public health responses in times of economic contraction and expansion.
http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/07481187.2015.1133727
Die 16. Jahrestagung der European Society of Criminology (ESC) wird vom 21. bis 24. September 2016 an der Universität Münster unter dem Thema "Crime and Crime Control - Structures, Developments and Actors" stattfinden.
In drei Plenarveranstaltungen werden Alison Liebling (Cambridge) und Thomas Feltes (Bochum) zu "Prison and Policing", Robert Sampson (Harvard) und Manuel Eisner (Cambridge) zu "Life-Course Criminology and Developmental Prevention" sowie Wim Huisman (Amterdam) und Penny Green (London) zu "Economic and State crime" sprechen.
Auf der Eröffnungveranstaltung werden Frieder Dünkel (Präsident der ESC) über "European Penology – the Rise and Fall of Prison Population Rates and Crime Policy in Times of Refugees and Terrorism", Alexandra Jour-Schroeder (Brüssel) über "Keystones of the European Commission's Policy in Criminal Matters", und Klaus Boers über "Crime, Crime Control and Criminology in Germany" vortragen.
Darüber hinaus werden in zahlreichen Workshops über 900 Vorträge zu nahezu allen kriminologisch, kriminalwissenschaftlich und kriminalpolitisch bedeutsamen Themen gehalten.
Die europäischen Jahrestagungen gehören neben den amerikanischen Kriminologietagungen zu den international bedeutendsten kriminiologischen Veranstaltungen. Die (preisgünstige) frühe Anmeldefrist endet am 15. Juni 2016 (Mitglieder: 175 €; Nichtmitglieder: 260 €). Man kann sich aber auch noch danach und während der Tagung anmelden. Alle Anmeldungen erfolgen über www.eurocrim2016.com.
DOI: 10.1080/01639625.2015.1060754
Michael S. Melendez, Bronwen Lichtenstein & Matthew J. Dolliver
The families of Dylan Klebold, Eric Harris, and Adam Lanza have been blamed for raising sons who became school killers. The mothers, in particular, have been portrayed as failed parents because of their sons’ actions.
We applied Goffman’s concept of courtesy (associated) stigma to analyze readers’ responses on CBS and The Huffington News weblogs and to determine if the fathers, mothers, or both parents were singled out for blame.
Content analysis indicated that the mothers were always blamed for their sons’ actions; no one blamed the fathers. We concluded that courtesy stigma and gender rules are closely related in framing these responses.
Volume 70, Issue 4, 2016, pages 241-247
DOI: 10.3109/08039488.2015.1081405
Rikke Kildevæld Simonsen, Annamaria Giraldi, Ellids Kristensen & Gert Martin Hald
Background: There is a lack of long-term register-based follow-up studies of sex-reassigned individuals concerning mortality and psychiatric morbidity. Accordingly, the present study investigated both mortality and psychiatric morbidity using a sample of individuals with transsexualism which comprised 98% (n = 104) of all individuals in Denmark.
Aims:
Method:
Psychiatric morbidity and mortality were identified by data from the Danish Psychiatric Central Research Register and the Cause of Death Register through a retrospective register study of 104 sex-reassigned individuals.
Results:
Overall, 27.9% of the sample were registered with psychiatric morbidity before SRS and 22.1% after SRS (p = not significant). A total of 6.7% of the sample were registered with psychiatric morbidity both before and after SRS. Significantly more psychiatric diagnoses were found before SRS for those assigned as female at birth. Ten individuals were registered as deceased post-SRS with an average age of death of 53.5 years.
Conclusions:
No significant difference in psychiatric morbidity or mortality was found between male to female and female to male (FtM) save for the total number of psychiatric diagnoses where FtM held a significantly higher number of psychiatric diagnoses overall. Despite the over-representation of psychiatric diagnoses both pre- and post-SRS the study found that only a relatively limited number of individuals had received diagnoses both prior to and after SRS. This suggests that generally SRS may reduce psychological morbidity for some individuals while increasing it for others.
http://www.tandfonline.com/doi/full/10.3109/08039488.2015.1081405
Neuchâtel, 21.03.2016 (BFS) – Gemäss der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Bundesamtes für Statistik (BFS) sind die Einbruchdiebstähle im Jahr 2015 drastisch zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr sank ihre Anzahl um 9922 Straftaten auf 42'416, was einem Rekordminus von 19 Prozent entspricht. Die Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch haben gegenüber 2014 um 7,3 Prozent abgenommen.
Während im Jahr 2015 bei den Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch ein Rückgang um 7,3 Prozent registriert wurde, haben die Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Ausländergesetz um 6,3 bzw. 6,7 Prozent zugenommen. Einbruchdiebstähle sind um 9922 Straftaten (-19%) von 52'338 im Jahr 2014 auf 42'416 Straftaten im Jahr 2015 zurückgegangen. Dies ist der tiefste Stand seit der Statistikrevision im Jahr 2009. Des Weiteren nahm auch die Zahl der Einschleichdiebstähle ab (-11%). Insgesamt ergibt sich dadurch eine Häufigkeit von 6,4 Einbruch-/Einschleichdiebstählen auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, gegenüber 7,8 im Jahr 2014. Beim den Straftatbeständen Betrug (+24,2%) und Veruntreuung (+24,4%) ist hingegen eine Zunahme zu verzeichnen.
Im nationalen Bericht zur polizeilichen Kriminalstatistik hat das BFS erstmals Häufigkeitszahlen, das heisst die Anzahl gewisser Straftaten auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, berechnet. Solche Werte wurden für ausgewählte Gewalt- und Vermögensstraftaten ermittelt, auf welche die meisten Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch entfallen. Die genannten Häufigkeitszahlen liegen retrospektiv seit 2009 für alle Kantone und Städte mit mehr als 30'000 Einwohnerinnen und Einwohnern vor. Sie geben Aufschluss über die Entwicklung in einzelnen Bereichen der Kriminalität und verbessern die Vergleichbarkeit.
Bei den Gewaltstraftaten verzeichnen die Städte Freiburg (18,2‰), Basel (13,2‰), Biel (13,2‰), La Chaux-de-Fonds (12,9‰) und Neuchâtel (12,4‰) die höchsten Werte. Im Zeitverlauf, das heisst seit 2009, ist nur in den beiden letztgenannten Städten ein signifikanter Rückgang zu beobachten. Am tiefsten sind die Häufigkeitszahlen in Köniz (2,8‰), Thun (4,3‰) und Chur (4,8‰). Bei der Interpretation der Häufigkeitszahlen darf nicht vergessen werden, dass eine Stadt ein Knotenpunkt menschlicher Aktivität ist, die je nach geografischer Lage (Nähe zu einer anderen Grossstadt) und unabhängig von der Einwohnerzahl unterschiedlich stark ausgeprägt ist.
Einbruch- und Einschleichdiebstähle sind mit 16,3‰ in der Stadt Neuchâtel am häufigsten; dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Dahinter folgen die Städte Genf (13,8‰) und Lausanne (12,5‰) mit rückläufigen Zahlen. In der Waadtländer Hauptstadt sank die Häufigkeit im Vergleich zum Vorjahr sogar um 43%. Die tiefsten Häufigkeitszahlen weisen Uster, Lugano und Schaffhausen auf.
Die Anzahl der beschuldigten Minderjährigen ist im Vergleich zum Vorjahr erneut zurückgegangen (-10,5%). Seit der Statistikrevision im Jahr 2009 hat diese Zahl laufend abgenommen und betrug 2015 noch 8047 (2009: 14'899).
Die Zahl der beschuldigten jungen Erwachsenen (18- bis 24-Jährige) ist um 3,8 Prozent gesunken und erreichte mit 14'157 ebenfalls den tiefsten Wert seit 2009. Bei den übrigen Erwachsenen ist eine leichte Abnahme von 0,8 Prozent (54'686 Beschuldigte) zu verzeichnen.
Die Zahl der Beschuldigten aus dem Asylbereich erreichte mit 2541 den tiefsten Stand seit 2009 und verzeichnete wie bereits 2013 und 2014 einen Rückgang (2015: -586 Beschuldigte, -18,7%).
Den grössten Anteil der Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch machten Vermögensstraftaten aus (69%), wobei deren Abnahme zwischen 2014 und 2015 mehrheitlich auf die rückläufigen Diebstähle in allen Kategorien wie Einbruch-, Taschen- oder Fahrzeugdiebstahl zurückzuführen ist (-27’910 Straftaten, -11,9%). Allerdings sind auch Straftaten zu beobachten, die gegenüber dem Vorjahr zugenommen haben. Fälle von Gewalt und Drohung gegen Beamte sind von 2567 auf 2808 Straftaten angestiegen (+9,4%), vollendete Tötungsdelikte von 41 auf 57 Fälle – besonders ausgeprägt im häuslichen Bereich (+57%).
Bei den Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz kam es bei den Sicherstellungen von Betäubungsmitteln (+7,5%), beim Schmuggel (+122,4%) und beim Anbau und der Herstellung (+45,0%) zu einer Zunahme. Der Anstieg der Sicherstellungen lässt sich überwiegend durch am Zoll abgefangene Pakete mit Hanfsamen, deren Ein- und Ausfuhr strafbar ist, erklären.
Nach einem Rückgang im Jahr 2014 zeigt sich ein erneuter Anstieg der Widerhandlungen gegen das Ausländergesetz (+6,7%). Ein Grossteil dieser Straftaten entfällt auf den Bereich rechtswidrige Einreise/Ausreise und Aufenthalt (+10,7%).
Quelle: Medienmitteilung BfS vom 21.3.2016. Stephan Gysi, BFS, Sektion Kriminalität und Strafrecht, Tel.: +41 58 46 36793, E-Mail: PKS@bfs.admin.ch Pressestelle BFS, Tel.: +41 58 46 36013, E-Mail: kom@bfs.admin.ch
DOI: 10.1080/10439463.2016.1161624
Mark Button & Peter Stiernstedt
Published online: 21 Mar 2016
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This paper examines the regulatory systems for the private security industry in the European Union (EU). Building upon other studies to compare regulatory systems it proposes a much more sophisticated approach to assess the quality of regulatory systems using 22 different criteria based on two areas: legislation and societal foundations.
From this analysis a maximum of 100 points are possible and the paper is able to rank 26 of the 28 member states of the EU. The league table ranks Belgium and Spain as having the most comprehensive regulatory systems in the EU.
The paper then provides analysis of some of the key findings from the league table noting some of the implications. One of the most important of which is the substantial differences between member states and the challenges this poses for an effective single market in the provision of security services.
http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10439463.2016.1161624
April 2016, Volume 31, Issue 3, pp 361-370
Research has shown that college women are at considerable risk for sexual assault by dating partners, and studies have shown early detection of threat risk cues is an important factor in rape avoidance. This study examined how men and women process sexual encounters in a date rape situation and how they differ in interpretation of cues and response decision-making using Crick and Dodge’s (1994) model of social information processing (SIP). Participants listened to an audio vignette depicting a female resisting sexual contact as the male continues to make sexual advances. The vignette was paused at a point in which there is ambiguity concerning the sexual intentions of the actors, and multiple choice/forced answer questions reflecting five stages in social information processing (causal and intent interpretation, goal clarification, response decision, response efficacy, and response evaluation) were administered. Analyses revealed males and females significantly differed in all SIP stages, and emotional reaction was a significant predictor of response decision. Implications of the findings were discussed
http://link.springer.com/article/10.1007/s10896-015-9757-z?wt_mc=alerts....
Historically, religious frameworks—particularly conceptions of evil—have been tied to attitudes about criminal behavior and its corresponding punishment, yet views of transcendent evil have not been explored in the empirical literature on religion and punitive ideology.
We examine whether and how different aspects of religiosity shape punitive attitudes, using a national sample of Americans.
For both general punitiveness and views of capital punishment, belief in the existence and power of transcendent religious evil (e.g. Satan and hell) is strongly associated with greater punitiveness, while higher levels of religious practice (service attendance, prayer, and reading sacred scriptures) reduces punitiveness.
The effects of other aspects of religiosity on punitiveness such as self-identified fundamentalism, scriptural literalism, and images of God are rendered spurious by accounting for perceptions of evil. We discuss these findings in light of cultural and comparative approaches to penology, arguing for the inclusion of conceptions of the “transgressive” sacred in studies of, and theories about, penal populism.
Source: Hell to pay: Religion and punitive ideology among the American public. Joseph O Baker and Alexis L Booth. Punishment & Society 2016; 18:151-176 doi:10.1177/1462474516635886
http://pun.sagepub.com/content/18/2/151.abstract?etoc
WIESBADEN – Das Jahr 2015 war durch eine außergewöhnlich hohe Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern nach Deutschland geprägt. Wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Ergebnisse einer Schnellschätzung der Wanderungsstatistik mitteilt, wurde bis zum Jahresende 2015 der Zuzug von knapp 2 Millionen ausländischen Personen registriert. Gleichzeitig zogen rund 860 000 Ausländerinnen und Ausländer aus Deutschland fort. Daraus ergibt sich ein Wanderungssaldo von 1,14 Millionen ausländischen Personen. Das ist der höchste jemals gemessene Wanderungsüberschuss von Ausländerinnen und Ausländern in der Geschichte der Bundesrepublik.
Quelle: PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 105 vom 21.03.2016. Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden. Herausgeber: DESTATIS | Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, www.destatis.de/kontakt
Eine aktuelle Studie
Joshua D. Miller et al.
Corresponding author: Joshua Miller, Department of Psychology, University of Georgia, Athens, GA, 30602; email: jdmiller@uga.edu; phone: 706 542-1173; fax: 706 542-8048
A robust literature has emerged on the Dark Triad (DT) of personality – Machiavellianism (MACH), psychopathy, and narcissism. Questions remain as to whether MACH and psychopathy are distinguishable and whether MACH's empirical and theoretical networks are consistent. In Study 1 (N = 393), factor analyses were used to compare 2 (MACH and psychopathy combined + narcissism) and 3 factor models with both fitting the data equally well. In Studies 1 and 2 (N = 341), DT scores were examined in relation to a variety of external criteria including self and informant ratings of personality, adverse developmental experiences, and psychopathological symptoms/behaviors. In both studies, MACH and psychopathy manifested nearly identical empirical profiles and both were significantly related to disinhibitory traits thought to be antithetical to MACH. In Study 3 (N = 36), expert ratings of the FFM traits prototypical of MACH were collected and compared with empirically derived profiles. Measures of MACH yielded profiles that were inconsistent with the prototypical expert-rated profile due to their positive relations with a broad spectrum of impulsivity-related traits. Ultimately, measures of psychopathy and MACH appear to be measuring the same construct and MACH assessments fail to capture the construct as articulated in theoretical descriptions. This article is protected by copyright. All rights reserved.
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jopy.12251/abstract?campaign=...
Volume 50, Issue 1, pages 163–196, Spring 2016
This paper uses data from the National Educational Panel Study (NEPS): Starting Cohort 4–9th Grade, doi:10.5157/NEPS:SC4:1.1.0. From 2008 to 2013, NEPS data were collected as part of the Framework Programme for the Promotion of Empirical Educational Research funded by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF). As of 2014, the NEPS survey is carried out by the Leibniz Institute for Educational Trajectories (LIfBi) at the University of Bamberg in cooperation with a nationwide network. We thank Harald Beier, Hanno Kruse, and the three anonymous reviewers for helpful comments and suggestions.
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Many studies find that high shares of native friends are positively related to immigrant youths' identification with the host country. By examining various immigrant groups together, these studies imply that having native friends matters in the same way for the national identification in different immigrant groups.
In contrast, we argue that the extent to which having native friends affects immigrants' national identification depends on both immigrant group characteristics and the receiving context, especially on ethnic boundaries and related group differences in perceived discrimination and the compatibility of ethnic and national identities.
Analyses based on data from the National Educational Panel Study in Germany that are representative of 15-year-old adolescents in secondary schools indeed reveal pronounced group differences: While national identification of ethnic German repatriates as well as of adolescents of former Yugoslavian and Southern European origin is related to the share of native friends, as hypothesized, we do not find this association for immigrants of Turkish and Polish origin. Our finding underlines the importance of theoretically as well as empirically accounting for group differences.
Journal of Peace Research Vol. 53, No. 1, 2016, Pp. 84-99
Department of Political Studies, Centro de Investigación y Docencia Económicas (CIDE)
The study of social violence in Latin America has stood at the periphery of cross-national research despite the region being one of the most violent in the contemporary world. This article provides a comprehensive review of theories of crime and presents an empirical analysis of social violence in Latin America from 1980 to 2010.
The literature often emphasizes one theoretical approach over others and existing explanations are seen as competitive rather than complementary. Yet, the empirical findings of this study support different explanations and illustrate how considering different theoretical approaches helps improve our knowledge on social violence phenomena.
The results from different estimation methods reveal that youth bulges, female workforce, and post-conflict states are positively associated with social violence, as measured by homicide rates. The results also show that states’ efforts to strengthen judicial system capacity and increase school attendance can promote peace. Moreover, while drug producers and/or transit countries are not systematically related to social violence, money-laundering countries experience higher homicide rates, suggesting that not all dimensions of drug-markets increase violence. Whereas Latin America as a whole has experienced few episodes of civil wars in the past decades, the findings suggest that several factors affecting the onset of civil wars also influence other forms of non-political violence such as social violence. This echoes earlier calls in the literature on the necessity of bridging conflict and criminology research.
(Quelle: http://jpr.sagepub.com/content/53/1/84.abstract?etoc)
Yphtach Lelkes, University of Amsterdam, Gaurav Sood, Independent Researcher and Shanto Iyengar, Stanford University
Article first published online: 23 DEC 2015
DOI: 10.1111/ajps.12237 ©2015, Midwest Political Science Association
Abstract
Over the last two decades, as the number of media choices available to consumers has exploded, so too have worries over self-selection into media audiences. Some fear greater apathy, others heightened polarization. In this article, we shed light on the latter possibility.
We identify the impact of access to broadband Internet on affective polarization by exploiting differences in broadband availability brought about by variation in state right-of-way regulations (ROW).
We merge state-level regulation data with county-level broadband penetration data and a large-N sample of survey data from 2004 to 2008 and find that access to broadband Internet increases partisan hostility. The effect occurs in both years and is stable across levels of political interest.
We also find that access to broadband Internet boosts partisans' consumption of partisan media, a likely cause of increased polarization.
Replication Materials: The data, code, and any additional materials required to replicate all analyses in this article are available on the American Journal of Political Science Dataverse within the Harvard Dataverse Network, at:
http://dx.doi.org/10.7910/DVN/LWED0F.
Source: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ajps.12237/abstract?campaign=...
Das aktuelle Vierteljahresheft zur Wirtschaftsforschung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) widmet sich ökonomischen Aspekten von Kriminalität. Eine zentrale Fragestellung dabei lautet: Inwieweit entspricht die subjektiv empfundene Bedrohung durch Kriminalität dem tatsächlichen Kriminalitätsgeschehen in Deutschland, und zwar über das gesamte Bundesgebiet hinweg?
Grundlage sind, unter anderem, neue Daten aus dem am DIW Berlin entwickelten WISIND-Projekt – ein wirtschaftswissenschaftliches Indikatoren-System zur Messung von Sicherheit und Sicherheitswirtschaft in Deutschland. Der Indikator speist sich aus einer Vielzahl verschiedener Quellen, wie etwa der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik, repräsentativen Bevölkerungsbefragungen und Experteninterviews sowie aus Nutzungsdaten sozialer Netzwerke.
Neben dem einführenden Beitrag bietet auch der Aufsatz von Mathias Bug einen Einblick in die Ergebnisse. Den Daten zufolge korrelieren Kriminalitätsgeschehen und Kriminalitätsfurcht in Deutschland stark. Horst Entorf und Johannes Rieckmann schauen sich auf dieser Datenbasis insbesondere das in den letzten Jahren angestiegene Phänomen der Wohnungseinbrüche genauer an. Ein weiterer Aspekt ist die Vermittlung von Kriminalitätsbedrohung durch Medien und Politik, denen oftmals ein Hang zur Skandalisierung und Einseitigkeit nachgesagt wird. So hat etwa das Thema Innere Sicherheit im Wahlkampf oder die Berichterstattung über Kriminalität in den Medien einen hohen Stellenwert für die subjektive Wahrnehmung von Bedrohung. Zwei Beiträge dieses Vierteljahresheftes legen entsprechend einen besonderen Fokus auf Politik und Medien.
Die Ergebnisse des Sicherheitsindikators aus dem WISIND-Projekt werden hier dynamisch präsentiert.
Quelle, mittelbar: Die täglichen Präventionsnews, Kalenderwoche 52.
Direkter Link zum Vierteljahrsheft zur Wirtschaftsforschung 2/2015
Cunningham, Mark D.; Reidy, Thomas J.; Sorensen, Jon R.
Psychology, Public Policy, and Law, Dec 28 , 2015, No Pagination Specified.
http://dx.doi.org/10.1037/law0000072
The confinement of capital punishment (death-sentenced) inmates nationwide is typified by marked interpersonal isolation and activity deprivation on segregated death rows.
These supermaximum security measures are ostensibly based on an assumption that capital punishment inmates are at high risk for violence. Supermaximum confinement on death row has high costs: fiscal, staffing, and psychological.
Prior research on capital punishment inmates mainstreamed in the general prison population or under conditions approximating this confinement has reported low violence rates.
This study provided a 25-year follow-up on the Missouri Department of Corrections unique policy of “mainstreaming” capital punishment inmates into the general population of the Potosi Correctional Center (PCC). Findings remained consistent in showing that mainstreamed capital punishment inmates (N = 85) had equivalent or lower rates of violent misconduct than inmates serving life-without-parole (N = 702) or term-sentences (N = 3,000).
The failure of assumptions of high violence risk undergirding death row has important public policy and correctional implications. (PsycINFO Database Record (c) 2015 APA, all rights reserved)
The Evolution of Scientific Skepticism in the Media Violence “Debate”
Douglas A. Gentile Article first published online: 14 MAR 2016 | DOI: 10.1111/asap.12110
Media Violence Research Needs to Look Ahead, Not Back: Commentary on Anderson, Bushman, Donnerstein, Hummer, and Warburton (2016)
Mario Gollwitzer Article first published online: 14 MAR 2016 | DOI: 10.1111/asap.12111
Violent Media Effects on Aggression: A Commentary from a Cross-Cultural Perspective
Barbara Krahé Article first published online: 11 MAR 2016 | DOI: 10.1111/asap.12107
Journal of Youth and Adolescence April 2016, Volume 45, Issue 4, pp 730-745
Research on adolescent risk factors for delinquency has suggested that, due to genetic differences, youth may respond differently to risk factors, with some youth displaying resilience and others a heightened vulnerability.
Using a behavioral genetic design and data from the National Longitudinal Study of Adolescent to Adult Health, this study examines whether there are sex differences in the genetic and environmental factors that influence the ways in which adolescents respond to cumulative risk for violent, nonviolent, and overall delinquency in a sample of twins (152 MZ male, 155 MZ female, 140 DZ male, 130 DZ female, and 204 DZ opposite-sex twin pairs).
The results revealed that males tended to show greater vulnerability to risk for all types of delinquency, and females exhibited greater resilience.
Among males, additive genetic factors accounted for 41, 29, and 43 % of the variance in responses to risk for violent, nonviolent, and overall delinquency, respectively. The remaining proportion of variance in each model was attributed to unique environmental influences, with the exception of 11 % of the variance in nonviolent responses to risk being attributed to common environmental factors.
Among females, no significant genetic influences were observed; however, common environmental contributions to differences in the ways females respond to risk for violent, nonviolent, and overall delinquency were 44, 42, and 45 %, respectively. The remaining variance was attributed to unique environmental influences.
Overall, genetic factors moderately influenced males’ responses to risk while environmental factors fully explain variation in females’ responses to risk. The implications of these findings are discussed in the context of improving the understanding of relationships between risks and outcomes, as well as informing policy and practice with adolescent offenders.
September 2015, Volume 21, Issue 3, pp 425-446, First online: 10 May 2015
Free Download during March 2015
This article examines the evolution of prison populations in Western Europe from 1982 to 2011 and its relation with recorded crime trends in the region. Data are taken mainly from the Council of Europe Annual Penal Statistics in the case of prison statistics and the European Sourcebook of Crime and Criminal Justice Statistics in the case of police and conviction statistics, both complemented with the Nordic Criminal Statistics and Eurostat Crime Statistics. The results show that prison populations rates (stock) rose constantly until 2005 and seem relatively stable since then. On the contrary, the annual flow of entries into penal institutions has decreased almost continuously since 1987. This apparent paradox is explained by the fact that the average length of detention has steadily increased during the whole period under study. In brief, less people are sent to prison each year, but they remain in prison for longer periods of time. The upward trend in the average length of detention is related to the development of tough on crime policies across Western Europe and to the increase of drug offences and non-lethal violent crime until the mid-2000s. In that context, an analysis by offence shows similar trends in police, conviction, and prison statistics. These results falsify the hypothesis of total independence between crime trends and imprisonment rates. They also suggest that the deterrent effect of imprisonment has often been overestimated, and they cast a shadow on the validity of criminological theories that place property as the main cause of crime.
DOI: 10.1080/14043858.2015.1046640
Matti Näsi, Atte Oksanen, Teo Keipi & Pekka Räsänen
Journal of Scandinavian Studies in Criminology and Crime Prevention Volume 16, Issue 2, 2015, pages 203-2010
Short Report
This study examines cybercrime victimization, what some of the common characteristics of such crimes are and some of the general predictors of cybercrime victimization among teenagers and young adults. A combined four-country sample (Finland, US, Germany and UK; n = 3,506) is constructed from participants aged between 15 and 30 years old.
According to the findings, online crime victimization is relatively uncommon (aggregate 6.5% of participants were victims). Slander and threat of violence were the most common forms of victimization and sexual harassment the least common. Male gender, younger age, immigrant background, urban residence, not living with parents, unemployment and less active offline social life were significant predictors for cybercrime victimization.
Mehr unter: http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14043858.2015.1046640
Philipp Eisnecker & Jürgen Schupp
DIW Wochenbericht 8 / 2016 158-164
Abstract:
Der Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland bestimmt seit Monaten die öffentliche Debatte. Nach der im Januar dieses Jahres durchgeführten Umfrage „Stimmungsbarometer zu Flüchtlingen in Deutschland“ sieht etwas weniger als ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland in der Flüchtlingswanderung langfristig eher Chancen als Risiken, mehr als die Hälfte ist der gegenteiligen Ansicht. Knapp ein Drittel der Befragten gab an, seit dem vergangenen Jahr Flüchtlinge mit Geld- oder Sachspenden unterstützt zu haben; den Absichtsbekundungen der Umfrageteilnehmer zufolge könnte dieser Anteil künftig noch etwas steigen. Etwa ein Zehntel der Befragten beteiligt sich nach eigener Aussage an der praktischen Arbeit mit Flüchtlingen vor Ort. Unter den Personen, die Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen zeigen, sind nicht nur solche, die den Flüchtlingsstrom positiv sehen, sondern auch viele mit einer ambivalenten oder eher kritischen Einstellung
EUROPOL Info 25.02.2015
ECTS is an information hub for counter terrorism, it fights terrorists and violent online content, offers operational support, coordination and expertise, has a strategic support capability and direct and immediate on-the-spot support.
For an infographic about ECTS and a case study regarding the Paris attacks on 13 November 2015, click here.
The Australian Institute of Health and Welfare (AIHW) has recently released a report exploring the link between child protection and youth justice contact. The report Young People in Child Protection and Under Youth Justice Supervision 2013 – 14 found that 24% of young people in youth justice detention were also in the child protection system in the same year. The report also found that those who were younger at first contact with the youth justice system were more likely to also be in child protection.
The report reflects outcomes from other studies looking at links between victimisation, maltreatment, child protection and juvenile justice: The 2008 Report of the Special Commission of Inquiry into Child Protection Services in NSW found that 28% males and 39% females under youth justice supervision had a history of child protection and placements in out-of-home-care (OOHC). A 2010 study by McFarlane found that over a third (34%) of young people appearing in the Children’s Court had placements in OOHC. In 2011, Cashmore explored the nexus between abuse, neglect and offending which is available to read here. More recently, a study by Fernandez and colleagues found that many of the young people in the juvenile justice system have a history of contact with child protection departments and many have had multiple OOHC placements.
While there is clearly a growing body of research demonstrating the relationship between welfare and justice systems, the AIHW publication is the first of its kind using a new national linked database. Such a positive step in data linkage allows for exploration of the pathways through these systems, and can assist case workers, researchers and policy makers to work towards optimal outcomes for children and their families.
(Source: CrimNet, Institute of Criminology, University of Sydney, February 22,2016)
(NCJ 249513)
is now available on BJS.gov.
This report presents statistics on persons supervised by adult correctional systems in the United States at yearend 2014, including offenders supervised in the community on probation or parole and those incarcerated in state or federal prison or local jail.
It describes:
Appendix tables provide statistics on other correctional populations and jurisdiction-level estimates of the total correctional population by correctional status and sex for select years.
Kurztext der Entscheidung vom 18.2.2016:
Mit heute veröffentlichtem Beschluss hat die 3. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts eine Verfassungsbeschwerde gegen einen Ordnungswidrigkeitentatbestand im Tierschutzgesetz nicht zur Entscheidung angenommen.
Danach können sexuelle Handlungen mit Tieren, durch die sie zu einem artwidrigen Verhalten gezwungen werden, mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro geahndet werden.
Die zwei Beschwerdeführer fühlen sich zu Tieren sexuell hingezogen. In Anbetracht des vom Gesetzgeber verfolgten Schutzzwecks ist der durch das Verbot bewirkte Eingriff in das sexuelle Selbstbestimmungsrecht der Beschwerdeführer verfassungsrechtlich gerechtfertigt.
Der Ordnungswidrigkeitentatbestand genügt darüber hinaus den Anforderungen des Bestimmtheitsgebots.
Sie können den Text im Internet über folgende URL erreichen:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/...
(Quelle: Pressemitteilung Nr. 11/2016 vom 18. Februar 2016)
Document:
Youth custody report: December 2015
MS Excel Spreadsheet, 743KB
This includes those aged under 18 and 18-year-olds. Some 18-year-olds remain in the secure estate for children and young people if they only have a short period of their sentence to serve, to avoid disrupting their regimes.
The publication also contains more detailed information on the make-up of the custody population by legal basis for detention, accommodation type, age group, gender, ethnicity and region of origin. Data are also provided on a trend basis dating back to 2000 to 2001 and 2005 to 2006 onwards for more detailed data.
EU-Binnenmigration und Asylanträge nehmen zu
Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière hat am 5. Februar den vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erstellten Migrationsbericht 2014 vorgestellt. Dieser informiert über die verschiedenen Arten von Migration, gibt einen umfassenden Überblick über das Migrationsgeschehen 2014 und vergleicht die Ergebnisse mit weiteren EU-Mitgliedsstaaten. Er zeigt unter anderem auch, dass die Bedeutung der Zuwanderung für Deutschland weiter wächst, insbesondere im Blick auf den demographischen Wandel und die Gewinnung von Fachkräften. Im Vergleich zu den Vorjahren stieg 2014 weiterhin die Anzahl der Zuzüge. Etwas geringer war der Anstieg der Fortzüge. Insgesamt ergab sich ein Wanderungsgewinn von 550.000 Menschen, der höchste seit dem Jahr 1992. Im Jahr 2015, insbesondere seit Jahresmitte, hat die Zuwanderung nach Deutschland weiter erheblich an Dynamik gewonnen. Dies ist vor allem auf die stark gestiegene Asylzuwanderung zurückzuführen.
EU-Binnenmigration: Polen ist seit 1996 das Hauptherkunftsland von Zugewanderten, dies zeigte sich auch 2014 wieder. Weiter angestiegen ist die Zuwanderung aus den zum 1. Januar 2007 zur EU beigetretenen Staaten Rumänien und Bulgarien sowie aus dem zuletzt beigetretenen Mitgliedstaat Kroatien. Der Anteil der EU-Binnenmigration am gesamten Zuwanderungsgeschehen nach Deutschland ist, trotz steigender absoluter Zahlen, leicht rückläufig (55 %). Grund dafür ist die überproportionale Zunahme des Zugangs von Asylsuchenden.
Asylanträge um 60 Prozent gestiegen: Eine deutliche Zunahme war bei der Zahl der Asylanträge festzustellen. 2014 wurden etwa 203.000 Asylanträge (Erst- und Folgeanträge) registriert. Dies entspricht einem Anstieg um 60 Prozent gegenüber 2013. Deutschland ist damit in der EU der Mitgliedstaat, in dem die meisten Anträge gestellt wurden. Diese Entwicklung setzte sich verstärkt im Jahr 2015 fort. So wurden bereits Ende Juli 2015 mehr Asylanträge als im gesamten Vorjahr gezählt.
Zuwanderung von Fachkräften: Die Zuwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent an. Hauptherkunftsländer waren Indien, die Vereinigten Staaten, Bosnien-Herzegowina und China. Zudem sind 2014 mehr ausländische Staatsangehörige nach Deutschland gekommen, um an einer deutschen Hochschule ein Studium zu beginnen, als jemals zuvor.
(Quelle: Pressemitteilung des BAMF vom 5. Februar 2016). Die PDF-Version des Berichts kann unter folgender URL heruntergeladen werden:
http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Migrationsbericht...
are now available on BJS.gov.28 January 2016
Data for these reports are from BJS's Survey of Sexual Violence (SSV), which has been conducted annually since 2004.
Sexual Victimization Reported by Juvenile Correctional Authorities, 2007–12, presents national estimates of nonconsensual sexual acts, abusive sexual contacts, staff sexual misconduct, and staff sexual harassment reported by correctional authorities in state juvenile correctional systems and local and private juvenile correctional facilities from 2007 to 2012.
This report examines substantiated incidents, including characteristics of victims and perpetrators, location, time of day, nature of injuries, impact on the victims, and sanctions imposed on the perpetrators.
Companion tables in the Survey of Sexual Violence in Juvenile Correctional Facilities, 2007–12 - Statistical Tables include counts of allegations and substantiated incidents of sexual victimization for each state juvenile correctional system, juvenile correctional facility in Indian country, and sampled locally and privately operated juvenile correctional facility.
Mit einem am 3. Februar veröffentlichtem Beschluss hat die 2. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts eine Verfassungsbeschwerde gegen die Neuregelung der Vergütung von freiwillig arbeitenden Strafgefangenen in Rheinland-Pfalz nicht zur Entscheidung angenommen, nach der die nicht monetäre Vergütungskomponente ersatzlos wegfiel. Diese wurde zusätzlich zur monetären Vergütungskomponente unter anderem in Form von Freistellungstagen gewährt, die auch als Urlaub aus der Haft genutzt oder auf den Entlassungszeitpunkt angerechnet werden konnten. Die Kammer hat allerdings hervorgehoben, dass Arbeit im Strafvollzug einen gewichtigen Resozialisierungsfaktor darstelle, dessen Wirksamkeit davon abhänge, dass die geleistete Arbeit eine angemessene Anerkennung findet. Ob der Strafgefangene freiwillig arbeitet oder eine zugewiesene Pflichtarbeit ausübt, spielt dabei keine Rolle. In beiden Fällen muss die Anerkennung geeignet sein, dem Strafgefangenen den Wert regelmäßiger Arbeit vor Augen zu führen.
Sie können den Text im Internet über folgende URL erreichen:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/...
(Quelle: Pressemitteilung der Pressestelle des BVerfG, Nr. 7/2016 vom 3. Februar 2016)
Youth Justice Board, 29. January 2016
The number of children entering the youth justice system for the first time has fallen by 9% in 2014/15. This is a reduction from 22,648 in 2013/14 to 20,544 according to the Annual Youth Justice Statistics, published yesterday, 28 January.
The figures also show that there are fewer young people committing offences than ever before, with the number of proven offences falling to 87,160 – down 4% on 2013/14. Similarly, the number of young people in custody has fallen to 1,037 on average in 2014/15 – down 15% on the average for 2013/14.
The number of young people in the reoffending cohort from 2013/14 (the period for which we have the latest data) has also decreased by 20%, and the number of reoffenders and reoffences have fallen by 15% and 12% respectively. However, as the size of the total offender cohort has fallen by a greater proportion than the number of reoffenders, the reoffending rate has increased. The reoffending rate rose by 1.9 percentage points compared with 2012/13, to 38%. Historically the reoffending rate for 10 to 14 year olds has been lower than that for 15 to 17 year olds, but now the reoffending rate for 10 to 14 year olds is higher than that for 15 to 17 year olds (38.9% and 37.8% respectively).
Lin Hinnigan, the YJB’s Chief Executive said: “It is very encouraging to see 2,100 fewer young people entered the youth justice system, that there are even fewer in custody and the number of proven offences is falling. “Reducing reoffending remains a priority for us. We are drilling down into the data to examine how the frequency and seriousness of offending has changed and we continue to develop and share effective practice in addressing reoffending behaviour with others in the sector.”
Lin Hinnigan added: “The high proportion of young people in the youth justice system from Black and Minority Ethnic (BAME) backgrounds (20%), remains very disappointing. We are working directly with youth offending teams where we see the highest levels of BAME children in the system. But it remains a priority for us all to drive change which can impact this disproportionality.”
You can read additional information in the YJB’s press release on the Youth Justice Statistics.
1) Digging into the data on crime and punishment
Siddhartha Bandyophadhyay of the University of Birmingham writes about his research which shows that neither community sentences nor prison have an effect on crime rates.
2) Cheaper and just as good?
Ken Pease argues that badging community sentences as alternatives to custody is fundamentally dishonest.
Justice Policy Center
Dear colleague,
I am writing in my capacity as Executive Director of the Charles Colson Task Force on Federal Corrections to share that the Task Force has released its final report, Transforming Prisons, Restoring Lives: Final Recommendations of the Charles Colson Task Force on Federal Corrections.
This report reflects over a year of fact finding, data analysis, and stakeholder engagement on the part of Task Force members and staff. The results are a suite of recommendations that are bold, comprehensive, data-driven, and grounded in the research evidence. I welcome you to share it with your networks and disseminate it via social media employing #colsontaskforce and #CJreform.
With best regards, Nancy La Vigne
Michael Hanslmaier / Stefanie Kemme / Katharina Stoll / Dirk Baier
European Journal on Criminal Policy and Research
December 2015, Volume 21, Issue 4, pp 591-610
Studies have shown the impact of a population’s age structure on the crime rate. Germany is — like many other industrialized countries — facing an ageing of its population. This trend will continue in the future: Until the year 2020 the share of younger people aged 14 to 24 years will decrease from 12.3 % to 10.7 % and the share of elderly persons aged 60 years and older will increase from 25.9 % to 30.1 %. Crime is, however, not only influenced by age, other factors also play an important role. Research has shown that the level of social disorganization is especially related to the crime rate.
The aim of the present contribution is to explain the crime trends between 1995 and 2010 using multivariate panel estimators that take into account the demographic changes and social disorganization. These models are in a second step used to forecast the crime trends until the year 2020. The data base consists of pooled time-series at the county level from four German states (Bavaria, Brandenburg, Lower Saxony and Saxony-Anhalt).
The results show that the age structure plays only a limited role in explaining the past crime trends. The most important factor is residential instability. The forecasts expect a decline of the number of registered offences till 2020. However, the decline will be faster in the eastern states than in the western states and some offences are expected to increase in the future.
More details see under:
http://link.springer.com/article/10.1007/s10610-015-9270-1?wt_mc=alerts....
WIESBADEN – Die aktuelle hohe Zuwanderung hat nur sehr eingeschränkte Auswirkungen auf die langfristige Bevölkerungsentwicklung. Sie schlägt sich vor allem im kurzfristigen Anstieg der Bevölkerungszahl nieder. Der Trend zur zunehmenden Alterung der Bevölkerung kann dadurch nicht umgekehrt werden.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wird der aktuelle Altersaufbau die Bevölkerungsentwicklung in den nächsten drei Jahrzehnten voraussichtlich stärker prägen als der Saldo der Zuzüge nach und Fortzüge aus Deutschland. Durch eine hohe Nettozuwanderung können jedoch das Tempo und das Ausmaß der Alterung gemindert werden.
Quelle: PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Wiesbaden Nr. 021 vom 19.01.2016.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes zu finden unter http://www.destatis.de/presseaktuell .
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.
Herausgeber: DESTATIS | Statistisches Bundesamt. Gustav-Stresemann-Ring 11. 65189 Wiesbaden. Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44. www.destatis.de/kontakt
Bureau of Justice Statistics, USA, December 28, 2015
Research and Development Papers
These 2 reports are now available on BJS.gov. Our new Research and Development (R&D) Papers series details statistical methods that will be applied to analyzing and reporting official findings from BJS's data collection programs.
Assessing the Coverage and Reliability of Subnational Geographic Identifiers in the NCVS Public-Use File examines the coverage and reliability of the NCVS sample in the subnational geographic areas that can be created from the public-use files by combining Census region, population size, and urbanicity.
Evaluation of Direct Variance Estimation, Estimate Reliability, and Confidence Intervals for the National Crime Victimization Survey examines the feasibility of using direct variance estimation for the National Crime Victimization Survey. It compares generalized variance function estimates to two direct variance estimation methods (Taylor Series Linearization and Balanced Repeated Replication).
How to Cite: Garand, J. C., Xu, P. and Davis, B. C. (2015), Immigration Attitudes and Support for the Welfare State in the American Mass Public. American Journal of Political Science. doi: 10.1111/ajps.12233
Abstract
In this article, we explore the relationship between Americans’ attitudes toward immigrants and immigration and their attitudes toward welfare.
Using data from the Cumulative American National Election Study from 1992 to 2012, we find ample evidence of the influence of immigration attitudes on both individuals’ attitudes toward welfare recipients and their attitudes toward increased welfare spending.
These immigration effects persist even in the face of statistical controls for attitudes toward African Americans and attitudes toward the poor; indeed, in our models, the magnitude of the effects of immigration attitudes surpasses the magnitude of effects of attitudes toward blacks. Further, our findings of immigration effects withstand a range of robustness tests.
Our results point to the possible “immigrationalization” of Americans’ welfare attitudes and provide strong evidence that how Americans think about immigration and immigrants is a major factor in how they think about welfare.
Source:
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ajps.12233/abstract?campaign=wolearlyview
Thomas P. Bonczar, Danielle Kaeble, Laura Maruschak, BJS Statisticians (2015)
Presents data on adult offenders under community supervision while on probation or parole in 2014. The report presents trends over time for the overall community supervision population and describes changes in the probation and parole populations. It provides statistics on the number of offenders entering and exiting probation and parole and the mean time served as well as national-level data on the distribution of offenders on probation or parole by sex, race or Hispanic origin, most serious offense type, and status of supervision. It also presents outcomes of supervision, including the rate at which offenders completed their term of supervision or were returned to incarceration. Appendix tables include jurisdiction-level information on the population counts and number of entries and exits for probation and parole; jurisdiction-level information on the types of entries and exits for parole.
Highlights:
Probation findings:
Parole findings:
More pieces of information at: http://www.bjs.gov/index.cfm?ty=pbdetail&iid=5415
Legal Tribune Online, 17.12.2015
Auch, wenn in den Lehrbüchern etwas Anderes stand: Bereits 1995 hätten die Ärzte eine intersexuelle Person über ihre beiden Geschlechter aufklären müssen, bevor diese in eine OP einwilligte. Nun bekommt sie immerhin Schadensersatz.
Weitere Information unter: http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/lg-nuernberg-4-o-7000-11-intersexu...
von Dr. Eike Fesefeldt
Legal Tribune Online, 21.12.2015
© Aleksandar Mijatovic
Am 14. Dezember schloss der Internationale Strafgerichtshof für Ruanda das letzte Verfahren zum Völkermord vor 22 Jahren ab. Dr. Eike Fesefeldt, Richter am LG Stuttgart, berichtet über das erfolgreiche Tribunal und die Gerichte, welche die letzten Flüchtigen verurteilen werden.
Weiter unter: http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/ruanda-tribunal-internationaler-...
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