Dezember 2015

Nationales Zentrum für Kriminalprävention (NZK)

Beccaria-Qualifizierungsprogramm Kriminalprävention

Grenzüberschreitende Bewährungshilfe - Deutsch-französische Zusammenarbeit

Erlebnisbericht zur XIX Tagung Empirische Polizeiforschung
Juni 2015 in Münster, von Birger Antholz, Hamburg

Tagungsbericht zur Critical Legal Conference, im Vergleich zur gleichzeitigen European Criminology Conference,
September 2015 in Breslau einerseits, in Porto andererseits, von Birger Antholz, Hamburg

Tagungsbericht zum 3. Kongress der deutschsprachigen Rechtssoziologie-Vereinigungen,
September 2015 in Berlin, von Birger Antholz, Hamburg

European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR): Spaniens Abschiebe-Praxis - endlich ein Fall für den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte

Developmental Estimates of Subnational Crime Rates Based on the National Crime Victimization Survey (NCJ 249238)

Neuigkeiten aus dem BJS zu Gefangenenzahlen in den USA (9.12.2015)

Aktuelle Analyse zur Straffälligkeit von Kriegsveteranen in den USA: Eine Studie zu einem (vielleicht) auch bald in Europa anstehenden Problemfeld

Neues aus der Schweiz - Jugendgewalt in der polizeilichen Kriminalstatistik: 2009-2014

Bestand der Gefangenen und Verwahrten in den deutschen Justizvollzugsanstalten

Internationaler Terrorismus: Wie können Prävention und Repression Schritt halten?

Der Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2014

Der Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2014

Aktueller Aufsatz zur Ausbildung prosozialen Handelns (Kohorten-Untersuchung in England)

Zur Unrechtseinsicht auch im Kindesalter: Eine interessante jüngere Studie in England

Nationales Zentrum für Kriminalprävention (NZK)

Überlegungen und Beratungen, die auf einen Vorschlag aus dem Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin 2012 in der 17. Legislaturperiode zurückgingen, führten zu dem Entschluss, die Arbeitsstelle „Nationales Zentrums für Kriminalprävention (NZK)“ mit einer Leitung und zwei bis drei wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen einzurichten, die aus Zuwendungsmitteln des Bundesministeriums des Innern (BMI) bis Ende 2018 finanziert werden soll.

Um Parallelstrukturen zu vermeiden, wird die Stelle nicht eigenständig institutionalisiert sondern rechtlich und organisatorisch an die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) in Bonn angebunden.

Weiterhin gibt es eine besondere Verzahnung mit der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) in Wiesbaden. Für das NZK stehen in den nächsten drei Jahren jeweils 500 000 EUR p.a. für Personal-, Sach- und Projektausgaben zur Verfügung.

Die Leitung übernimmt Dr. Andreas Armborst (Soziologie/Kriminologie). Als Mitarbeiter/in konnten Maria Walsh (Pädagogik/Kriminologie), Benjamin Pniewski (Psychologie) und Marcus Kober (Politologie/Soziologie) gewonnen werden.

Die Arbeit beginnt im Januar 2016 in einer Bürogemeinschaft mit der DFK-Geschäftsstelle in Bonn. Inhaltliche Schwerpunkte betreffen folgende Themenbereiche:

  • Entwicklungs- und milieubezogene Prävention mit Schwerpunkten bei Programmen und Maßnahmen der risikobezogenen Gewaltprävention bei:
  • - rechts, links sowie religiös motivierter Radikalisierung,
    - jungen Mehrfach- und Intensivtätern,
    - Hooliganismus;

  • Rückfallprävention von Sexualstraftätern;
  • Qualitätsgesicherte Implementierung und Verbreitung von Programmen zur Gewaltprävention.

Die fachliche Verantwortung und Koordination übernimmt eine Steuerungsgruppe. Um Sachverstand und Impulse aller wesentlichen Akteure der Kriminalprävention einbeziehen zu können, wird ein Beirat mit Vertretern/innen anerkannter Fachinstitutionen und Forschungseinrichtungen einberufen.

Konkrete Projekte und Arbeitspakete werden zwischen Arbeitsstelle und Steuerungsgruppe im Frühjahr 2016 abgestimmt. Interessierte können sich dann auf der Website des DFK über Einzelheiten und Fortschritte informieren.

Weitere Einzelheiten zu Genese, Struktur und Aufgaben sind in der fk 4-2015 im Artikel „Mehr Forschung und Prävention auf Bundesebene“ nachzulesen.
Quelle: DFK-Mitteilung vom 22.12.2015

Beccaria-Qualifizierungsprogramm Kriminalprävention

Der Landespräventionsrat Niedersachsen veranstaltet das einjährige Fortbildungsangebot seit 2008. Diese modulare Qualifizierung zur „Fachkraft für Kriminalprävention“ richtet sich an alle diejenigen, die im kriminalpräventiven Bereich tätig sind und ihre Kenntnisse in Kriminologie, Kriminalprävention sowie Projektmanagement erweitern möchten.

 Auf der Homepage des Landespräventionsrates findet sich weitere Information

Grenzüberschreitende Bewährungshilfe - Deutsch-französische Zusammenarbeit

 3. Fachtagung am 10. Und 11. März 2016 im Europaparlament in Straßburg

Das Rahmenabkommen 2008/947/JI vom 27. November 2008 über die Anwendung des Grundsatzes der gegenseitigen Anerkennung auf Urteile und Bewährungsentscheidungen im Hinblick auf die Überwachung von Bewährungsmaßnahmen und alternativen Sanktionen ist nunmehr von fast allen EU-Ländern in nationales Recht überführt worden. In der gemeinsamen Fachtagung der französischen Bewährungshilfe, dem Euro-Institut und dem DBH-Fachverband werden diese Regelungen vorgestellt, und damit soll gleichzeitig die Kooperation in der Grenzregion angeregt werden. Die Veranstaltung findet am 10.-11.03.16 im Europaparlament in Straßburg statt.

Interessenbekundung, Programm und Anmeldung über folgende Information

European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR): Spaniens Abschiebe-Praxis - endlich ein Fall für den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte

UNHCR und Menschenrechtskommissare von UN und Europarat stützen Beschwerde von Geflüchteten wegen „Push Back“ nach Marokko

(Presse-Meldung) Berlin/Straßburg, 17. Dezember 2015 – Spanien vor Gericht: Wegen der systematischen „Push Backs“ (unmittelbare Rückschiebungen) an den EU-Außengrenzen muss sich die spanische Regierung am 21. Dezember 2015 vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg verantworten. Das Gericht hat Spanien aufgefordert, die rechtlichen Grundlagen für seine langjährige Rückschiebepraxis an der spanisch-marokkanischen Grenze darzulegen. Brot für die Welt und das European Center for Constitutional Human Rights (ECCHR) in Berlin sehen das Verfahren als wichtigen Schritt, um das grundlegende "Recht auf Rechte" von Geflüchteten einzufordern und gegen die Push Backs an den EU-Außengrenzen vorzugehen.

Konkret geht es um die Rückschiebung von zwei Geflüchteten aus Mali und der Elfenbeinküste am 13. August 2014. N.D. und N.T. (zum Schutz der Kläger werden nur die Initialen genannt) waren mit weiteren Geflüchteten aus Subsahara-Afrika über die Grenzanlage bei Melilla nach Spanien gelangt. Grenzbeamte deportierten sie ohne Verfahren und ohne Rechtsschutzmöglichkeit nach Marokko. Mit Unterstützung des ECCHR reichten die beiden Männer im Februar 2015 beim EGMR Beschwerde gegen Spanien ein.

Die Kläger machen vor dem Gerichtshof geltend, dass Spanien mit den Push Backs gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstößt. Das untermauern nun auch Rechtsgutachten des UN-Menschenrechtskommissars, des UN-Flüchtlingswerks (UNHCR), des Menschenrechtskommissars des Europarats, von Amnesty International und der spanischen Flüchtlingsorganisation CEAR zu der Beschwerde.

„Spaniens Grenzregime ist menschenrechtswidrig – allerhöchste Zeit, dass ein Gericht das feststellt“, sagte Wolfgang Kaleck, Generalsekretär des ECCHR. „Die EU spricht beschönigend von ‘Grenzschutz‘, tatsächlich aber ist es eine gnadenlose Abschottungspraxis, bei der die Rechte von Geflüchteten ausgehebelt werden.“ Julia Duchrow, Leiterin des Referat Menschenrechte und Frieden bei ´Brot für die Welt`, sagte: „Europa sollte sich endlich zu einem menschenwürdigen Umgang mit Schutzsuchenden und Migranten bekennen. Die EU darf menschenrechtliche Verpflichtungen wie die Asylverantwortung nicht an Transitstaaten wie Marokko auslagern.“ Die Grenzkontrolle als Druckmittel in der Entwicklungszusammenarbeit zu missbrauchen, sei zynisch. Die Zusammenarbeit spanischer und marokkanischer Grenzbeamter ist Teil der Kooperation zwischen der EU mit Marokko, um Flucht und Migration nach Europa zu verhindern.

Kontakt: ECCHR, Attn. Anabel Bermejo. Tel.: + 49 (0) 172 - 587 00 87. E-Mail: bermejo@ECCHR.eu

Developmental Estimates of Subnational Crime Rates Based on the National Crime Victimization Survey (NCJ 249238)

Report, now available on the website of the Bureau of Justice Statistics USA

This report presents rates of violent and property crime victimization for the 50 states and select metropolitan statistical areas, generated using small-area estimation (SAE) methods. It—

  • describes the statistical modeling approach used to produce state-level estimates from National Crime Victimization Survey (NCVS) data and auxiliary sources
  • compares SAE victimization rates for the 50 states from 1999 to 2013 to FBI crime rates from the Uniform Crime Reporting (UCR) Program
  • shows trends in criminal victimization rates for each state from 1999 to 2013
  • presents state-level estimates of intimate partner violence.

This report is the first in a new research and development series released by BJS.

 

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Neuigkeiten aus dem BJS zu Gefangenenzahlen in den USA (9.12.2015)

Census of Jails: Population Changes, 1999–2013 (NCJ 248627)

This report presents state-level estimates of the number of inmates confined in local jails at yearend 2013, by sex, race, and Hispanic origin. This report includes statistics, by jurisdiction size, on the number of inmates confined in jail and persons admitted to jail during 2013. It also provides—

  • information on changes in the incarceration rate
  • average daily population
  • admissions
  • expected length of stay
  • rated capacity
  • percent of capacity occupied
  • inmate-to-correctional officer ratios.

The Census of Jails is part of a series of data collections that study the nation's local jails and periodically collect data from Federal Bureau of Prisons (BOP) facilities that function as jails. The 2013 Census of Jails was the tenth in a series of complete enumerations of jail facilities collected by the Bureau of Justice Statistics (BJS) since 1970.

 

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Aktuelle Analyse zur Straffälligkeit von Kriegsveteranen in den USA: Eine Studie zu einem (vielleicht) auch bald in Europa anstehenden Problemfeld

Veterans in Prison and Jail, 2011–12 (NCJ 249144)

This report presents counts and rates of veterans in state and federal prison and local jail in 2011 and 2012. This report describes—

  • incarcerated veterans by demographic characteristics, military service, and disability and mental health status
  • current offense, sentencing, and criminal history characteristics by veteran status
  • combat experience associated with lifetime mental health disorders among incarcerated veterans.

Findings are based on data from the National Inmate Survey, conducted between February 2011 and May 2012. Data from previous BJS surveys of inmates in prison and jail are used to establish historical trends regarding incarcerated veterans.

 

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Neues aus der Schweiz - Jugendgewalt in der polizeilichen Kriminalstatistik: 2009-2014

Neues aus der Schweiz_Publikation des BFS

Kriminalität und Strafrecht

Jugendgewalt in der polizeilichen Kriminalstatistik: 2009-2014

Das neue BFS Aktuell Jugendgewalt in der polizeilichen Kriminalstatistik 2009-2014 gibt einen Überblick über die polizeilich registrierte Jugendgewalt der letzten sechs Jahre.

Seit fünf Jahren in Folge ist in der polizeilichen Kriminalstatistik ein Rückgang der Jugendgewalt zu beobachten. Im Jahr 2014 wurden 2466 minderjährige Beschuldigte einer Gewaltstraftat polizeilich registriert. Gegenüber dem Jahr 2009 entspricht dies einer Abnahme von 44%. Diese Entwicklung lässt sich nicht durch einen Rückgang des Anteils Jugendlicher in der Wohnbevölkerung erklären.

Des Weiteren informiert die Publikation unter anderem über die Entwicklung der Anzahl der jugendlichen Beschuldigten nach Geschlecht und Staatszugehörigkeit, über die häufigsten Gewaltstraftatbestände, die Anzahl begangener Gewaltstraftaten pro beschuldigter Person und die Tatzeit.

Die vollständige Publikation können Sie hier herunterladen:
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Unter folgendem Link ist die Polizeikriminalstatistik verfügbar:
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Bestand der Gefangenen und Verwahrten in den deutschen Justizvollzugsanstalten am 31. August 2015

Aktuellste Ausgabe der fortlaufenden

Strafvollzugsstatistik des Statistischen Bundesamtes

(Dreimaliger Nachweis während des Jahres, zuzüglich Nachweis vorheriger Erfassungsjahre)

Bestand der Gefangenen und Verwahrten in den deutschen Justizvollzugsanstalten

31. August 2015

Gefangene und Verwahrte in den deutschen Justizvollzugsanstalten nach ihrer Unterbringung auf Haftplätze des geschlossenen und offenen Vollzuges, jeweils zu den Stichtagen 31. März, 31. August und 30. November eines Jahres.

Umfang: 29 Seiten, Format: pdf / xlsx. Hyperlink zum Download beider Datei-Varianten:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Rechtspflege/Strafve...

Hyperlink für Ältere Ausgaben

Internationaler Terrorismus: Wie können Prävention und Repression Schritt halten?

Bericht über die Herbsttagung des BKA im November 2015

Nach mehr als zehnjähriger Erfahrung bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus – seit den Anschlägen 2001 in den USA bis hin zu den jüngsten Anschlägen in Europa im Jahr 2015 – kann resümierend zweierlei festgehalten werden. Erstens: Das Phänomen zeigt weiterhin global eine dynamische Entwicklung und ist offenbar in den unterschiedlichsten Gesellschaften und Kulturen präsent. Zweitens: Bei allen sicherlich auch zu konstatierenden Erfolgen bedarf es offensichtlich verbesserter – präventiv wie repressiv ausgerichteter – Bekämpfungskonzepte.

Die dem internationalen Terrorismus zugrundeliegenden Ursachen sind vielfältig. Die Komplexität des Phänomens und seiner Ausprägungen legt nahe, dass eine rein polizeiliche, aus der Ressortzuständigkeit „Inneres“ erfolgende Betrachtung für ein umfassendes Verständnis zu kurz greift.

An diesem Punkt setzte die diesjährige BKA-Herbsttagung an. Aus den unterschiedlichen Perspektiven der relevanten gesellschaftlichen Akteure – in der Spannbreite von den Sicherheitsbehörden über Politik, Medien und Wissenschaft bis hin zu unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Einrichtungen – wurde eine aktuelle Bestandsaufnahme zu zentralen Fragestellungen vorgenommen: Wie stellt sich das Phänomen aus diesen Blickwinkeln gegenwärtig dar? Wie können wir das Phänomen gemeinsam noch besser begreifen? Sind wir also aktuell in unserem repressiven sowie präventiven Bemühen wirkungsvoll aufgestellt?

Quelle mit weiteren Informationen:
http://www.bka.de/DE/Publikationen/Herbsttagungen/2015/herbsttagung2015_...

Die Kurzfassungen der Fachbeiträge können unter folgender URL eingesehen und als PDF-Dateien heruntergeladen werden:
http://www.bka.de/nn_256926/DE/Publikationen/Herbsttagungen/2015/Redebei...

Der Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2014

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Der Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2014

Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativbefragung und Trends. Juni 2015

In der Studie des Jahres 2014 wurde eine für Deutschland repräsentative Stichprobe von 7.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 12 bis 25 Jahren mit computergestützten Telefoninterviews (CATI) befragt. In der aktuellen Studie wurden zwei methodische Neuerungen vorgenommen. Zum einen wurde bei der Gewichtung der Daten auch die Bildung der Befragten berücksichtigt. Zum anderen wurde die Stichprobe nicht mehr ausschließlich über Festnetztelefonnummern sondern auch über Mobiltelefonnummern gewonnen und über Festnetz- und Mobiltelefon befragt (Dual-Frame-Ansatz).

Auf Grundlage der Dual-Frame-Stichprobe mit Bildungsgewichtung zeigt sich für das Jahr 2014, dass fast siebzig Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen schon einmal Alkohol getrunken haben (67,9 %). Bezogen auf die letzten zwölf Monate sind es rund sechzig Prozent (59,3 %) und mit Blick auf die letzten 30 Tage knapp vierzig Prozent (38,0 %). Regelmäßig - also mindestens einmal in der Woche - trinken 13,2 % dieser Altersgruppe. Bei etwa jedem sechsten Jugendlichen (15,4 %) gibt es in den letzten 30 Tagen vor der Befragung mindestens einen Tag mit Rauschtrinken, also dem Konsum großer Mengen Alkohol bei einer Gelegenheit. Von den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren haben 95,3 % schon einmal im Leben Alkohol getrunken, in den letzten zwölf Monaten neunzig (89,8 %) und in den letzten 30 Tagen gut siebzig Prozent (71,8 %). Ein Drittel (32,5 %) trinkt regelmäßig Alkohol und 37,5 % haben in den letzten 30 Tagen vor der Befragung Rauschtrinken praktiziert.

Weiteres unter:
http://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraeven...

Der Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2014

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Der Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2014

Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativbefragung und Trends

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) untersucht regelmäßig mit wiederholten, repräsentativen Querschnittsbefragungen den Konsum legaler und illegaler Substanzen Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland, darunter den Cannabiskonsum. Auch in der jüngsten Studie, dem Alkoholsurvey 2014, wurden Fragen zum Cannabiskonsum gestellt. Somit kann mit dieser Studie die aktuelle Situation des Cannabiskonsums beschrieben werden. Außerdem können - aufbauend auf vorherigen Studien - Trendverläufe dargestellt und Veränderungen im Cannabiskonsum beobachtet werden.
In der Studie des Jahres 2014 wurde eine für Deutschland repräsentative Stichprobe von 7.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 12 bis 25 Jahren mit computergestützten Telefoninterviews (CATI) befragt. In der aktuellen Studie wurden zwei methodische Neuerungen vorgenommen. Zum einen wurde bei der Gewichtung der Daten auch die Bildung der Befragten berücksichtigt. Zum anderen wurde die Stichprobe nicht mehr ausschließlich über Festnetztelefonnummern sondern auch über Mobiltelefonnummern gewonnen und über Festnetz- und Mobiltelefon befragt (Dual-Frame-Ansatz).

Cannabiskonsum im Jahr 2014
Auf Grundlage der Dual-Frame-Stichprobe mit Bildungsgewichtung zeigt sich für das Jahr 2014, dass in Deutschland jeder zehnte Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren (10,0 %) mindestens einmal im Leben Cannabis konsumiert hat (Lebenszeitprävalenz). 8,3 % der 12- bis 17-Jährigen konsumierten in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung Cannabis (12-Monats-Prävalenz) und 2,2 % haben in den letzten zwölf Monaten regelmäßig, d. h. mehr als zehnmal, Cannabis konsumiert. Bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren ist der Cannabiskonsum deutlich weiter verbreitet. Mehr als ein Drittel dieser Altersgruppe (37,2 %) hat Cannabis zumindest einmal ausprobiert, 17,6 % haben in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung Cannabis genommen und 5,1 % konsumieren regelmäßig Cannabis.

Im Cannabiskonsum gibt es Geschlechtsunterschiede. Mehr männliche als weibliche Jugendliche und junge Erwachsene konsumieren Cannabis. Bei den älteren Befragten zeigen sich außerdem soziale Unterschiede. Hervorzuheben ist die vergleichsweise hohe Verbreitung des regelmäßigen Cannabiskonsums bei jungen Arbeitslosen.

Allgemeine Quelle mit Download-Hinweisen:
http://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraeven...

Aktueller Aufsatz zur Ausbildung prosozialen Handelns (Kohorten-Untersuchung in England)

Prosocial Behavior and Childhood Trajectories of Internalizing and Externalizing Problems: The Role of Neighborhood and School Contexts.

Flouri, Eirini; Sarmadi, Zahra

 

Developmental Psychology, Nov 30 , 2015, No Pagination Specified.
http://dx.doi.org/10.1037/dev0000076

 

Abstract

This study investigated the role of the interaction between prosocial behavior and contextual (school and neighborhood) risk in children’s trajectories of externalizing and internalizing problems at ages 3, 5, and 7.

The sample was 9,850 Millennium Cohort Study families who lived in England when the cohort children were aged 3. Neighborhood context was captured by the proportion of subsidized (social rented) housing in the neighborhood and school context by school-level achievement.

Even after adjustment for child- and family-level covariates, prosocial behavior was related both to lower levels of problem behavior at school entry and to its trajectory before and after.

Neighborhood social housing was related to the trajectory of problem behavior, and school-level achievement to lower levels of problem behavior at school entry.

The negative association between prosocial and problem behavior was stronger for children attending low-performing schools or living in disadvantaged neighborhoods.

The adverse “effect” of low prosocial behavior, associated with low empathy and guilt and with constricted emotionality, on internalizing and externalizing problems appears to be exacerbated in high-risk contexts.

(PsycINFO Database Record (c) 2015 APA, all rights reserved)

Die PDF-Version steht (für ein möglicherweise nur begrenztes Zeitfenster) zum kostenlosen Herunterladen bereit

Zur Unrechtseinsicht auch im Kindesalter: Eine interessante jüngere Studie in England

Appreciating the wrongfulness of criminal conduct: Implications for the age of criminal responsibility

 

Paul Wagland and Kay Bussey
Legal and Criminological Psychology
Article first published online: 26 NOV 2015
DOI: 10.1111/lcrp.12090. © 2015 The British Psychological Society

 

Purpose
Although the ability to appreciate the wrongfulness of criminal conduct and to distinguish it from childish mischief forms the basis of Age of Criminal Responsibility (ACR) legislation in many countries, empirical research on the extent to which children possess this ability is limited. It was the aim of this study to investigate this issue.

Methods
A total of 132 males and females from four age groups (8, 12, and 16 years and adults) participated in the study. Participants listened to a series of vignettes which described a person committing a transgression. The seriousness of the transgressions varied across vignettes. Participants then provided ratings on the wrongfulness and outcome expectations associated with the conduct described in the vignette.

Results
Participants from all age groups evaluated criminal conduct more negatively than mischievous conduct. Participants from all age groups also anticipated more negative self-reactions, more negative reactions from peers, and more severe legal sanctions for criminal conduct.

Conclusions
Eight-year-olds from the study sample demonstrated that they meet the current cognitive standard associated with achieving the ACR. These 8-year-olds also provided evidence that they were comparable to older children and adults in terms of their understanding of the wrongfulness of criminal behaviour and the ability to distinguish it from mischievous behaviour.

Source: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/lcrp.12090/abstract?campaign=...