WIESBADEN – Die Jugendämter in Deutschland führten im Jahr 2014 rund 124 000 Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls durch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, bedeutet dies einen Anstieg um 7,4 % gegenüber dem Vorjahr.
Von allen Verfahren bewerteten die Jugendämter 18 600 eindeutig als Kindeswohlgefährdungen („akute Kindeswohlgefährdung“).
Dies ist gegenüber 2013 ein Anstieg um 8,2 %. Bei 22 400 Verfahren (+ 4,7 %) konnte eine Gefährdung des Kindes nicht ausgeschlossen werden („latente Kindeswohlgefährdung“). Der stärkste Anstieg (+ 9,8 %) betrifft 41 500 Fälle, in denen die Fachkräfte des Jugendamtes zu dem Ergebnis kamen, dass zwar keine Kindeswohlgefährdung, aber ein weiterer Hilfe- oder Unterstützungsbedarf vorlag. In fast ebenso vielen Fällen (41 600) wurde weder eine Kindeswohlgefährdung noch weiterer Hilfebedarf festgestellt, allerdings mit einem geringeren Anstieg gegenüber 2013 von 6,1 %.
Die Gefährdungseinschätzungen wurden in etwa gleich häufig für Jungen und Mädchen durchgeführt. Kleinkinder waren bei den Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls besonders betroffen. Beinahe jedes vierte Kind (24,2 %), für das ein Verfahren durchgeführt wurde, hatte das dritte Lebensjahr noch nicht vollendet. Drei- bis fünfjährige Kinder waren von einem Fünftel (20,0 %) der Verfahren betroffen. Kinder im Grundschulalter (6 bis 9 Jahre) waren mit 22,2 % beteiligt. Mit zunehmendem Alter nehmen die Gefährdungseinschätzungen ab: Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren hatten einen Anteil von 18,3 % an den Verfahren, Jugendliche (14 bis 17 Jahre) nur noch von 15,3 %.
Hinweise
Eine Gefährdungseinschätzung gemäß § 8a Absatz 1 Achtes Buch Sozialgesetzbuch (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung) wird vorgenommen, wenn dem Jugendamt gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines/einer Minderjährigen bekannt werden und es sich daraufhin zur Bewertung der Gefährdungslage einen unmittelbaren Eindruck von dem Kind beziehungsweise Jugendlichen sowie seiner Lebenssituation macht. Diese Abschätzung des Gefährdungsrisikos erfolgt in den Jugendämtern in Zusammenwirkung mehrerer Fachkräfte. Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls des Kindes/Jugendlichen bereits eingetreten ist oder mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten ist und diese Situation von den Sorgeberechtigten nicht abgewendet wird oder werden kann. Weitere Informationen zur Kinder- und Jugendhilfe bieten die Publikationen.
Weitere Auskünfte gibt: Dorothee von Wahl, Telefon: +49 611 75 8141, Kontaktformular
Weiteres Ergebnisse liegen im Themenbereich Kinder- und Jugendhilfe vor. Methodische Hinweise befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik.
Quelle: DESTATIS-Pressemitteilung Nr. 336 vom 11.09.2015
OJJDP has released “Children’s Exposure to Violence, Crime, and Abuse: An Update.” This bulletin, cosponsored by OJJDP and the Centers for Disease Control and Prevention, presents findings from the second National Survey of Children’s Exposure to Violence (NatSCEV II), which was conducted in 2011. NatSCEV II gathered data about exposure to violence among a new group of 4,500 children ages 1 month to 17 years. In addition to the types of exposure to violence, crime, and abuse covered in the original survey, NatSCEV II added the categories of conventional crime, child maltreatment, peer and sibling victimization, and Internet/cell phone victimization. NatSCEV II confirmed the first NatSCEV’s finding that children’s exposure to violence is common; nearly 60 percent had been exposed to violence in the past year, and more than 1 in 10 reported 5 or more exposures.
Learn more about NatSCEV II at the OJJDP-funded Safe Start Center website.
Access OJJDP’s NatSCEV publications.
Learn more about the Attorney General’s Defending Childhood Initiative
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Die Spitzenränge in der „Bürgerbefragung öffentlicher Dienst 2015“ für ein sehr hohes bzw. hohes Ansehen besetzten im aktuellen Jahr unter den 31 einbezogenen Berufsgruppen:
Link zur Studie (PDF-Datei): http://www.dbb.de/fileadmin/pdfs/2015/forsa_2015.pdf
Bureau of Justice Statistics | Office of Justice Programs | U.S. Department of Justice
September 15, 2015 2014
You can access data on criminal victimization, including —
Users can analyze victimization counts, rates, and percentages by select victim, household, and incident characteristics, and crimes reported and not reported to police. Data are from the National Crime Victimization Survey.
Access the NVAT Data Tool under:
http://www.bjs.gov/index.cfm?ty=nvat&utm_source=juststats-091015&utm_med...
Aktuelle Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
Das Bundesverfassungsgericht hat eine neue Pressemitteilung veröffentlicht. Hierzu lautet der Kurztext:
Mit heute veröffentlichtem Beschluss hat die 3. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts ein Urteil des Kammergerichts in einem Amtshaftungsverfahren wegen menschenunwürdiger Haftunterbringung teilweise aufgehoben.
Der Berliner Verfassungsgerichtshof hatte mit einer am 5. November 2009 veröffentlichten Entscheidung die Verletzung der Menschenwürde eines Beschwerdeführers in einem anderen Verfahren aufgrund seiner mehrmonatigen Unterbringung in einer Einzelzelle von 5,25 m² ohne abgetrennte Toilette bei täglichem Einschluss zwischen 15 und fast 21 Stunden festgestellt. Der Beschwerdeführer dieses Verfahrens war unter ähnlichen Bedingungen untergebracht.
Verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden ist das Urteil des Kammergerichts, soweit es Amtshaftungsansprüche für die Zeit vor Veröffentlichung der Entscheidung des Berliner Verfassungsgerichtshofs verneint und zudem eine zweiwöchige Umsetzungsfrist zur Umsetzung dieser Entscheidung einräumt. Die Ablehnung einer Geldentschädigung auch nach Ablauf der Umsetzungsfrist verkennt jedoch Bedeutung und Tragweite der Menschenwürdegarantie (Art. 1 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 20 Abs. 3 GG). Die Sache wird insoweit zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Kammergericht zurückverwiesen.
Sie können den Text der vollständigen Pressemitteilung Nr. 68/2015 vom 16. September, mit Hyperlink zum Text des Kammerbeschlusse, im Internet über folgende URL erreichen: http://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/...
Eine aufschlussreiche Studie an italienischen Frauen
Journal of Family Violence
October 2015, Volume 30, Issue 7, pp 853-858
Abstract
It is unclear if femicide represents either the final outcome of an history of violence or a dramatic isolated event.
The study aims to evaluate whether admissions in Emergency Departments during the 24 months preceding a woman’s death may be considered a risk predictor for femicide. A case–control study design was used. Victims of femicide during 2005–2010 with residence in Piedmont, Italy, were considered as cases (42). Women with the same residence who died in road traffic accidents were selected as controls (440). Odds Ratios were computed, adjusting for socio-economic characteristics.
Victims of femicide had a significantly higher probability to have an admission to Emergency Departments when compared to controls of the same age and socio-economic status. This suggests that femicide is in most cases preceded by episodes of physical violence that can be documented by admissions in Emergency Departments.
Detail: Monthly statistics on the population in custody of children and young people within secure children’s homes (SCHs), secure training centres (STCs) and young offender institutions (YOIs).
This includes those aged under 18 and 18-year-olds. Some 18-year-olds remain in the secure estate for children and young people if they only have a short period of their sentence to serve, to avoid disrupting their regimes.
The publication also contains more detailed information on the make-up of the custody population by legal basis for detention, accommodation type, age group, gender, ethnicity and region of origin.
Data are also provided on a trend basis dating back to 2000 to 2001 and 2005 to 2006 onwards for more detailed data.
Source for file download:
https://www.gov.uk/government/statistics/youth-custody-data
von Tanja Podolski, Legal Tribune Online, 28.08.2015
Die Strafrechtssysteme in Europa sind ganz unterschiedlich – und dementsprechend auch die Rechtsmittel. Eine europäische Professoren-Gruppe hat nun begonnen, die Systeme zu vergleichen.
Da werden Drogen in der Ferienwohnung eines Niederländers in Polen gefunden oder ein Deutscher hinterzieht Steuern in Luxemburg. Schon läuft die Ermittlungsmaschinerie der Länder an, in denen die möglichen Straftaten begangen wurden. Doch schon die strafrechtlichen Ermittlungen sind, da genügt bereits ein Blick nach Frankreich, innerhalb Europas sehr unterschiedlich, – und infolgedessen zwangsläufig auch die Rechtsmittel.
Weiter mit: http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/europa-forschungsprojekt-rechtsm...
von Anne-Christine Herr, Legal Tribune Online, 02.09.2015
Die Menschenrechte von Flüchtlingen müssen geachtet werden, auch wenn das Ankunftsland nicht auf die Zahl der Geflohenen vorbereitet und daher völlig überlastet ist, entschied der EGMR am Dienstag (Urt. v. 01.09.2015, Az. 16483/12). Insbesondere die Zustände in Erstaufnahmeeinrichtungen müssen der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) entsprechen, auch dürfen Menschen nicht pauschal in Gruppen abgeschoben werden.
Weiter mit: http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/egmr-urteil-16483-12-fluechtlinge-lampedusa-menschenwuerde-verletzt/
The National Police Chief’s Council has launched a National Strategy for the Policing of Children and Young People.
The aim of the strategy is “to improve the quality of policing for children and young people by acknowledging their differences, recognising their vulnerabilities and meeting their needs.”
There is a renewed positive drive within police forces around the country to get it right for children, in partnership with all agencies who do or should be playing their part.
Accompanying the strategy, an operational action plan has been created. This clearly sets out the objectives and required work, as well as providing details of ownership and timescales. The action plan will remain a living document which will allow progress to be monitored in terms of implementing the strategy.
Should you require more details or have any questions, contact Superintendent Marion Sandwell, Senior Police Adviser at the YJB.
Neue Karten:
Raumgliederungen (Analyseregionen, Typologien); Mobilität, Verkehr (Pendler); Politik (Abstimmungen 2014).
Datenaktualisierung folgender Kapitel: Mobilität, Verkehr (alle Themen); Bildung, Wissenschaft (alle Themen); Kriminalität, Strafrecht (alle Themen); Bevölkerung (Sprachen, Religion); Volkswirtschaft (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung); Land- und Forstwirtschaft (Landwirtschaft, Forstwirtschaft); Industrie, Dienstleistungen (Unternehmensdemographie).