August 2015

England and Wales: Sex offender sentences hit record levels

Neue Forschungsergebnisse aus Amerika (American Psychological Association) zu den Folgen von Marihuana-Konsum und Alkohol-Konsum

Neues aus Österreich: Effektive Sicherheitskontrollen

Neues aus Österreich: Strafvollzugsreform 2015

Neues aus Österreich: Tätigkeit der Gerichte und Staatsanwaltschaften

Rechtsstaatlichkeitsindex 2015: Österreich top!

Mortality in Local Jails and State Prisons, 2000–2013 - Statistical Tables

Aktuelle Online-Publikation zum Strafvollzug

England and Wales: Sex offender sentences hit record levels

 

From: Ministry of Justice
England and Wales
First published: 13 August 2015
 

Average sentence increased by 4.5 months and number of convictions reaches 10 year high.

 

Prison sentences given to sex offenders have reached record levels, statistics released today (13 August 2015) show.

Sex offenders are now sentenced on average to more than 5 years in prison – an increase of 4.5 months in the past year alone.

A total of 6,402 sex offenders were convicted in the latest year, an increase of 10% on the previous 12 months. That means that as well as sentences being longer, the number of offenders convicted was the highest it has been in a decade.

Justice Minister Andrew Selous said:

These figures show sex offenders are receiving harsher punishment than ever before for their appalling crimes.

Longer sentences will be welcomed by victims, who deserve to know that those who commit these sickening acts are properly held to account.

Today’s statistics also show that in all offence categories, serious offenders are more likely to go straight to prison than at any point in the last 10 years. 27% of people convicted of an indictable offence received an immediate custodial sentence, up from 24% in the 12 months ending March 2010.

The average custodial sentence length for all indictable offences has increased to 18.7 months in March 2015, up from 16.5 months in the 12 months ending March 2010.

The proportion of offenders sentenced to a community sentence for an indictable offence has decreased since the 12 months ending March 2009, from 33% to 20% in the latest year.

In the latest year, there was also a 21% drop in the use of out-of-court disposals, which include cautions, Penalty Notices for Disorder, and cannabis and khat warnings.

Notes to editors:

  1. View Criminal Justice System Statistics Quarterly.
  2. The average custodial sentence length for sexual offences in the 12 months ending March 2015 was 63.0 months. This has risen by 4.5 months since the previous year.
  3. The average custodial sentence length for sex offences is at the highest level over the period for which figures are readily available (since 2000).
  4. The average custodial sentence length for all crimes has risen by 0.6 months in the same period to 15.9 months.
  5. For further information please call the Ministry of Justice press office on 020 3334 3536. Follow us @MoJpress.

 

Neue Forschungsergebnisse aus Amerika (American Psychological Association) zu den Folgen von Marihuana-Konsum und Alkohol-Konsum

(Nur Abstracts sind kostenlos. Artikel selbst müssen bei Interesse gekauft werden)

The Academic Consequences of Marijuana Use During College.
Arria, Amelia M.; Caldeira, Kimberly M.; Bugbee, Brittany A.; Vincent, Kathryn B.; O’Grady, Kevin E.
doi: 10.1037/adb0000108

Chronic Adolescent Marijuana Use as a Risk Factor for Physical and Mental Health Problems in Young Adult Men.
Bechtold, Jordan; Simpson, Theresa; White, Helene R.; Pardini, Dustin
doi: 10.1037/adb0000103

Is Motivational Interviewing Effective at Reducing Alcohol Misuse in Young Adults? A Critical Review of Foxcroft et al. (2014).
Mun, Eun-Young; Atkins, David C.; Walters, Scott T.
doi: 10.1037/adb0000100

Neues aus Österreich: Effektive Sicherheitskontrollen

Neues aus Österreich

Ministerium für Justiz Österreich

Effektive Sicherheitskontrollen

Pressemitteilung vom 12. Juni 2015

178.435 gefährliche Gegenstände abgenommen

 

Sicherheit ist von besonderer Bedeutung in Gebäuden der Justiz. Deshalb ist die Justiz um ein möglichst lückenloses Netz an Sicherheitskontrollen bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften bemüht.

Die Bedeutung der Sicherheitskontrollen zeigt sich allein in der Zahl der abgenommenen Gegenstände. Im Jahr 2014 wurden bei den Eingangskontrollen bundesweit insgesamt 178.435 gefährliche Gegenstände abgenommen, 447 davon waren Schusswaffen (darunter auch Schreck-, Signal- und Gaswaffen), 49.726 Hieb- und Stichwaffen und 128.262 sonstige gefährliche Gegenstände (z.B. Pfeffersprays, Nagelfeilen, Schraubenzieher aber auch Regenschirme). Die Gegenstände werden bei Verlassen des Gerichtsgebäudes wieder an ihre Eigentümer ausgehändigt; Schusswaffen nur gegen Vorweis des Waffenpasses.

 

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Tendenz steigend:

 

Abgenommene Gegenstände 2012 2013 2014
Schusswaffen 535 418 447
Hieb- und Stichwaffen 51.477 51.487 49.726
Sonstige gefährliche Gegenstände 119.628 121.005 128.262
Gesamt 171.640 172.910 178.435

 

Der Anstieg der Anzahl der abgenommenen Gegenstände ist mit der Ausweitung der Sicherheitskontrollen zu erklären. Seit 1997 wurden Sicherheitskontrollen in Gerichtsgebäuden schrittweise eingeführt. Derzeit verfügen bereits fast 90 % der Gerichte über Sicherheitskontrollen (Im Vergleich dazu verfügten im Jahr 2008 nur 35 % der Gerichte über Sicherheitskontrollen). Im Laufe der nächsten Jahre sollen die Sicherheitskontrollen auf sämtliche Gerichte ausgeweitet werden.

 

Rückfragehinweis: Mag. Dagmar Albegger, Ressortmediensprecherin, Bundesministerium für Justiz, Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerservice und Statistik; E-Mail: medienstelle.ressort@justiz.gv.at     Mobil: 0676/898912138

Neues aus Österreich: Strafvollzugsreform 2015

Neues aus Österreich

Ministerium für Justiz, Wien

 

Justizminister Brandstetter führt moderne Strukturen im Straf- und Maßnahmenvollzug ein

 

Erich Mayer wird Generaldirektor der neuen Sektion im Justizministerium
Weiterer Meilenstein in der Gesamtreform des Straf- und Maßnahmenvollzugs

Presseinformation vom 2. Juli 2015
 
Mit der Einführung der "Generaldirektion für den Strafvollzug und den Vollzug freiheitsentziehender Maßnahmen" wird der Straf- und Maßnahmenvollzug in Österreich neu aufgestellt und nach internationalen Standards ausgerichtet. Die bisher zuständige Vollzugsdirektion wurde mit 30. Juni 2015 aufgelöst und mit 1. Juli 2015 durch eine Sektion ersetzt. Mit dieser strafferen und effizienteren Struktur wird die Generaldirektion direkt im Justizministerium angesiedelt sein - damit soll der Strafvollzug in seiner Bedeutung aufgewertet werden. "Ich freue mich, dass wir mit der Einrichtung der Generaldirektion einen weiteren Meilenstein in unserem Reformprozess der Gesamtstruktur des österreichischen Strafvollzugs geschafft haben. Durch diese Umstrukturierung können wir nun die versprochenen Reformen im Strafvollzug und ganz besonders auch im Maßnahmenvollzug noch effizienter vorantreiben. Mit der Einrichtung der Generaldirektion haben wir eine einheitliche, zentrale Steuerungsebene mit verkürzten Entscheidungswegen, die den Veränderungsprozess des Strafvollzugs weiterführen wird", freut sich Justizminister Wolfgang Brandstetter. Generaldirektor und damit zentraler Ansprechpartner für sämtliche Vollzugsbereiche wird Erich Mayer, der zuletzt als Projektverantwortlicher die Reformmaßnahmen im Strafvollzug bereits in die Wege geleitet hat. 
 
Innovative Weiterentwicklung: Trennung der strategischen und operativen Aufgaben und Verstärkung der interdisziplinären Herangehensweise
 
Die Generaldirektion kümmert sich um eine innovative Weiterentwicklung des Straf- und Maßnahmenvollzugs. In der neu geschaffenen Sektion werden strategische Agenden vom operativen Tagesgeschäft getrennt. So können weitere Verbesserungen im Bereich der Planung, Organisation, Leitung und des Rechtsschutzes sichergestellt werden. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten zur Aufsicht und Kontrolle gestärkt. Mit einem interdisziplinären Ansatz soll der bestmögliche Umgang mit Betreuungsfragen geschafft werden. "Im Jugendstrafvollzug gibt es erfreulicherweise bereits sehr positive Entwicklungen. Dennoch werden wir uns weiter auf die Reduktion der Zahl jugendlicher Häftlinge konzentrieren. Eine der zentralen Herausforderungen wird aber die Reform des Maßnahmenvollzugs sein. Hier soll insgesamt verstärkt auf die Behandlung und Betreuung der Untergebrachten gesetzt werden. Eine therapeutische Ausrichtung soll im Vordergrund stehen", erklärt Generaldirektor Mayer die geplanten Vorhaben. Bereits mit 1. Juli nahm daher die Kompetenzstelle Maßnahmenvollzug ihre Arbeit auf. Für ein effektives Gesamtmanagement von eingewiesenen geistig abnormen zurechnungsfähigen Rechtsbrechern wird eine eigene, von Psychologen geleitete, Clearingstelle eingerichtet.
 
Strafvollzug nach internationalen Standards: Reform des Straf- und Maßnahmenvollzugs bereits voll angelaufen
 
Im Zuge der von Justizminister Brandstetter initiierten Reform des Straf- und Maßnahmenvollzugs konnten bereits einige Verbesserungen umgesetzt werden. "Wir haben bereits einiges geschafft, aber nichtsdestotrotz gibt es noch sehr viel zu tun. Aber eine Gesamtreform braucht eine gewisse Zeit, und wir denken hier wirklich langfristig. Es geht um einen Kulturwandel, der den Strafvollzug in ganz Österreich verändern wird. Ich will, dass die guten Prinzipien, die wir gesetzlich festgeschrieben haben, auch in der Praxis - vom Generaldirektor bis zum Justizwache-Aspiranten - gelebt werden." Bereits letztes Jahr wurde die angespannte Personalsituation im Strafvollzug mit zusätzlichen Justizwachebeamten, Facharbeitern für den handwerklichen Dienst und zusätzlichen Therapeuten und Sozialarbeitern entlastet. Im Bereich Jugendstrafvollzug werden seit November bundesweit Sozialnetzkonferenzen angeboten, die dabei helfen sollen die Untersuchungshaft zu verkürzen. Außerdem können Jugendliche seit Jahresbeginn alternativ zur U-Haft auch in betreuten Wohngemeinschaften untergebracht werden. In Graz wird derzeit die Jugendgerichtshilfe als Modellprojekt erprobt. Zur Reform des Maßnahmenvollzugs wurde bereits im Vorjahr eine Experten-Gruppe eingesetzt, deren Verbesserungsvorschläge nun - unter Einbeziehung von Praktikern - möglichst rasch umgesetzt werden sollen. Auf politischer Ebene werden dazu bereits Gespräche geführt, um die Behandlung und Betreuung von zurechnungsunfähigen Tätern künftig in das Gesundheits- und Sozialsystem der Länder zu übergeben. Der Maßnahmenvollzug im Bereich geistig abnormer zurechnungsfähiger Rechtsbrecher soll künftig in eigenen therapeutischen Zentren erfolgen.
 
Rückfragehinweis:
Mag. Katharina Holzinger, Pressesprecherin des Bundesministers für Justiz, Tel. +43 1 52152 2313
katharina.holzinger@bmj.gv.at 
 

Neues aus Österreich: Tätigkeit der Gerichte und Staatsanwaltschaften

Neues aus Österreich

Tätigkeit der Gerichte und Staatsanwaltschaften

Die österreichischen Gerichte behandeln pro Jahr auf ihren vier organisatorischen Ebenen rund 3,2 Millionen Geschäftsfälle (exklusive Justizverwaltungssachen). Diese gerichtlichen Leistungen werden in verschiedenen Sachgebieten („Gattungen“) erbracht, wovon den mengenmäßig größten Teil der Verfahren die Exekutionssachen bilden, gefolgt von Grund- und Firmenbuchsachen sowie von allgemeinen Zivilsachen (einschließlich Rechtsmittel).

Strafsachen sind in den Medien sehr oft präsent, nehmen jedoch in der Mengenbetrachtung der von den Gerichten erbrachten Leistungen nur eine untergeordnete Rolle mit rund drei Prozent des jährlichen Gesamtanfalls ein.

Das Register der Revisoren (Gattung Rev) wird nunmehr einheitlich und automationsgestützt bei den Oberlandesgerichten geführt. Der Anstieg des Neuanfalls bei den Oberlandesgerichten ist auf die Aufnahme dieser Gattung in den Datenblättern der Oberlandesgerichte zurückzuführen.

Quelle: Bundesministerium für Justiz, Wien, Homepage, 04.08.2015

 

 

 

GESCHÄFTSFÄLLE 2013 und 2014

 

Bezirksgerichte

Landesgerichte

Oberlandesgerichte

Oberster Gerichtshof

Staatsanwaltschaften
Oberstaatsanwaltschaften
Generalprokuratur

 

2013

2014

2013

2014

2013

2014

2013

2014

2013

2014

Zivilsachen

  492.310

477.426

  76.625

72.447

 

 

 

 

 

 

Außerstreitsachen

  320.064

521.153

  26.042

23.657

 

 

 

 

 

 

Grund-/Firmenbuch

  643.064

648.601

  16.716

18.978

 

 

 

 

 

 

Exekutionssachen

  1.015.082

995.876

 

 

 

 

 

 

 

 

Insolvenzsachen

  11.647

10.942

  13.216

13.002

 

 

 

 

 

 

Rechtsmittel in Zivilsachen

 

 

  20.692

20.210

  8.474

8.139

  2.397

2.402

 

 

Strafsachen

  33.089

32.418

  50.904

49.791

 

 

 

 

 558.412

556.920

Rechtsmittel in Strafsachen

 

 

  4.084

4.377

  7.263

7.255

  842

920

12.288

12.303

Grundbuchauszüge

  160.793

176.676

 

 

 

 

 

 

 

 

Revisorenregister (ab 2014)

   

 

 

 

 

126.450

 

 

 

 

GESAMT (ohne JV)

  2.676.049

2.863.092

  208.279

202.462

  15.737

141.844

  3.239

3.322

570.700

569.223

Justizverwaltungssachen

  146.265

132.035

  130.563

130.182

  59.445

55.280

5.324

5.415

55.473

56.008

GESAMT (mit Jv)

  2.822.314

2.995.127

  338.842

332.644

  75.182

197.124

8.563

8.737

626.173

625.231

Rechtsstaatlichkeitsindex 2015: Österreich top!

Neues aus Österreich

Ministerium für Justiz Österreich, Wien
 

Rechtsstaatlichkeitsindex 2015:

Österreich top!

 

Seit dem Jahr 2009 veröffentlicht das „World Justice Project“ (WJP) jährlich den Rule of Law Index/Rechtsstaatlichkeits-Index. Dieser gibt Auskunft darüber, wie die Rechtsstaatlichkeit seitens der breiten Öffentlichkeit in insgesamt 102 Ländern auf der Welt wahrgenommen und erlebt wird.

Österreich belegt von 102 den sehr guten siebten Platz und liegt damit vor Deutschland. In den Unterkategorien „Schutz der Grundrechte“ und „Effektivität der Strafjustiz“ belegt Österreich sogar den fünften Platz.

Der Rechtsstaatlichkeits-Index 2015 stützt sich auf über 100.000 Haushalte und 2.400 Expertenbefragungen. Dabei wurde gemessen, wie die Rechtsstaatlichkeit in praktischen und alltäglichen Situationen von „gewöhnlichen Menschen“ auf der ganzen Welt empfunden wird. Die Ergebnisse dieser Befragungen fanden in insgesamt 44 Indikatoren in acht Kategorien ihren Niederschlag.

 

World Justice Project

Das „World Justice Project” (WJP) wurde im Jahr 2006 als Initiative der American Bar Association zusammen mit 21 anderen strategischen Partnern gegründet. Durch die Stärkung der Anwendung des Rechts sollen Korruption reduziert, öffentliche Gesundheit verbessert, Erziehung und Ausbildung gestärkt und Armut sowie Ungerechtigkeit und Gefahren vermindert werden.

Das WJP hat ferner zum Ziel, Regierungen zu Reformen zu bewegen und die öffentliche Wahrnehmung rund um das Thema Rechtsstaatlichkeit zu stärken.

Der gesamte Bericht steht Ihnen unter Downloads zur Verfügung.

Rechtsstaatlichkeitsindex 2015
19 MB

Mortality in Local Jails and State Prisons, 2000–2013 - Statistical Tables

is now available on BJS.gov 

This report examines inmate deaths that occurred in local jails and state prisons, including—

  • causes of death, including deaths attributed to homicide, suicide, illness, intoxication, and accidental injury
  • decedents' characteristics, including age, sex, race or Hispanic origin, legal and hold status, and time served
  • the state where the deaths occurred.

Findings are based on data collected from the Deaths in Custody Reporting Program, initiated in 2000 under the Death in Custody Reporting Act of 2000 (P.L. 106-297).

Aktuelle Online-Publikation zum Strafvollzug

Das Statistische Bundesamt Wiesbaden (DESTATIS) hat zu Ende Juli eine aktualisierte Ausgabe der folgenden elektronischen Ressource ins Netz gestellt:

Bestand der Gefangenen und Verwahrten in den deutschen Justizvollzugsanstalten nach ihrer Unterbringung auf Haftplätzen des geschlossenen und offenen Vollzuges jeweils zu den Stichtagen 31 März, 31. August und 30. November eines Jahres

Diese Ausgabe enthält die Fortschreibung der Daten zum Stand vom 31. März 2015, und weist retrograd auch Befunde für frühere Jahrgänge nach.

Es stehen kostenlos eine PDF-Version und, für Interessenten an eigener Daten-Weiterverarbeitung, auch eine Excel-Version zur Verfügung unter:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Rechtspflege/Strafve...