Februar 2014

Elektronische Überwachung von Straftätern in England und Wales

Zwischenbericht zu den Erfahrungen mit einem neuen Programm für England und Wales seit 2013
Police accountability: Landscape review

Behandlung von Anträgen zur Prozesskostenhilfe bei Menschenwürdeverletzungen
Hier: Falle eines Antragstellers mit lebenslanger Freiheitsstrafe und anschließender Sicherungsverwahrung

Eine Art natürliches Experiment zum (Nicht-)Zusammenhang zwischen Gefangenenzahlen und Innerer Sicherheit: Erfahrungen mit dem regional unterschiedlichen Abbau der Gefangenen-Belegungsdichte in Kalifornien

 

Elektronische Überwachung von Straftätern in England und Wales

Bericht des Rechnungshofs zur Überprüfung der Verträge mit kommerziellen Betreibern

 

“The Ministry of Justice’s electronic monitoring contracts”

 

The National Audit Office has published a memorandum for Parliament setting out the events surrounding the Ministry of Justice’s process in 2013 to retender its electronic monitoring contracts, currently with private contractors G4S and Serco, and its subsequent decision to commission a forensic audit of the contracts by PricewaterhouseCoopers (PwC). Today’s report also covers the main findings of that audit.

Following completion of the PwC forensic audit, the Department is in dispute with G4S and Serco over the amount of money by which the Department may have been overcharged for electronic monitoring services under the current contracts. Both contractors are also now subject to a criminal investigation by the Serious Fraud Office.

The Department believes that both providers charged for work that had not taken place, in a way that was outside what was set out in the contracts for the electronic monitoring of offenders. PwC’s estimate is that the potential overcharge by both providers in total may amount to tens of millions of pounds.

The NAO’s report includes examples of disputed billing practices which show that, in some instances, both contractors were charging the Department for monitoring fees for months or years after electronic monitoring activity had ceased; over similar timescales where electronic monitoring never occurred; and multiple times for the same individual if that person was subject to more than one electronic monitoring order concurrently.

Both contractors have said that, in their view, such charging was in line with the terms of the contract. G4S has since stated, however, that it now views that interpretation as inappropriate. The company has said that it intends to offer the Ministry £23.3 million in credit notes in respect of issues it has identified to date. Serco has stated that it will refund any amounts that it agrees represents overcharging. The Department has not currently agreed to any refund offers made by the providers. The NAO does not draw any conclusions on contractual interpretation.

Download of the Memorandum: Full Report (PDF - 229KB)
 

Zwischenbericht zu den Erfahrungen mit einem neuen Programm für England und Wales seit 2013

Police accountability: Landscape review

 

“The new policing oversight framework has been in place for only just over a year but already it is clear that there are gaps in the system with the potential to undermine accountability both to the Home Office and the public. More work is needed to ensure that all elements of the framework are working effectively to minimize risks to value for money.” Amyas Morse, head of the National Audit Office, 22 January 2014

Weitere Details, auch mit Hyperlinks zu den Berichten (PDF) unter:
http://www.nao.org.uk/report/police-accountability-landscape-review/

Behandlung von Anträgen zur Prozesskostenhilfe bei Menschenwürdeverletzungen

Aktuelle Enscheidung des Bundesverfassungsgerichts:

Behandlung von Anträgen zur Prozesskostenhilfe bei Menschenwürdeverletzungen
Hier: Falle eines Antragstellers mit lebenslanger Freiheitsstrafe und anschließender Sicherungsverwahrung

 

Auszug aus der Meldung:

"Über die Entschädigungspflicht des Staates wegen Menschenwürdeverletzungen darf nicht ohne Weiteres bereits im
Prozesskostenhilfeverfahren entschieden werden. Dies folgt aus einem heute veröffentlichten Beschluss der 3. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts, der an die bestehende Rechtsprechung zu den Grenzen des Prozesskostenhilfeverfahrens anknüpft. In Fällen der Menschenwürdeverletzung bedarf die Ablehnung einer Geldentschädigung in der Regel einer Prüfung und Abwägung im gerichtlichen Erkenntnisverfahren, da die Schwelle zur Entschädigungspflicht generell niedriger anzusetzen ist als bei bloßen Verletzungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts. Für die konkret vorliegende Konstellation fehlt es an obergerichtlicher Rechtsprechung, die für die Begründung der Ablehnung hätte herangezogen werden können.

Sachverhalt und Verfahrensgang: Der Beschwerdeführer, der eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes mit anschließender Sicherungsverwahrung verbüßt, wurde im November 2009 wegen plötzlich auftretender krampfartiger Schmerzen im Unterleib von mehreren Justizvollzugsbediensteten in eine Klinik verbracht. Ihm wurden dabei Hand- und Fußfesseln angelegt, die auch während der Behandlung in der Klinik nicht abgenommen wurden. Im Beisein der Justizvollzugsbediensteten und von Polizeibeamten wurden ihm im Behandlungszimmer mehrere Einläufe verabreicht. Dabei wurde ihm nicht gestattet, im Anschluss daran die im Behandlungszimmer befindliche fensterlose Toilette aufzusuchen. Vielmehr musste er seine Notdurft im Beisein der Beamten im Behandlungszimmer auf einem Toilettenstuhl verrichten.

Die Strafvollstreckungskammer stellte rechtskräftig fest, dass die Sicherungsmaßnahmen, insbesondere die fortdauernde Fesselung des Beschwerdeführers anlässlich des Krankenhausaufenthaltes, rechtswidrig waren.

Zur Geltendmachung von Amtshaftungsansprüchen stellte der Beschwerdeführer einen Antrag auf Prozesskostenhilfe. Diesen Antrag lehnten Land- und Oberlandesgericht mangels hinreichender Erfolgsaussicht ab. Die Fesselung habe zwar einen erheblichen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht und auch in die Menschenwürde des Beschwerdeführers dargestellt; dieser sei jedoch durch die Entscheidung der Strafvollstreckungskammer auch ohne Geldentschädigung hinreichend ausgeglichen.

Wesentliche Erwägungen der Kammer: Die Verfassungsbeschwerde ist zulässig und offensichtlich begründet. Die angegriffene Entscheidung des Oberlandesgerichts verletzt den Beschwerdeführer in seinem Anspruch auf Rechtsschutzgleichheit aus Art. 3 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 20 Abs. 3 GG und ist daher aufzuheben."

Weiter zum vollständigen Text der Pressemeldung über folgende URL: http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg14-005.html
Hyperlink zum Volltext des Beschlusses vom 26. 12. 2013 : 26. Dezember 2013: 1 BvR 2531/12

(Quelle: Pressemitteilung des BVerfG Nr. 5/2014 vom 4. Februar 2014)

 

Eine Art natürliches Experiment zum (Nicht-)Zusammenhang zwischen Gefangenenzahlen und Innerer Sicherheit:

Erfahrungen mit dem regional unterschiedlichen Abbau der Gefangenen-Belegungsdichte in Kalifornien

 

2012 data show no statewide pattern between AB 109 Realignment and crime

CJCJ's interactive map and a new report using 2012 data show 58 radically different Realignment experiences, no statewide pattern emerges

A new report examines the impact of Public Safety Realignment and county dependence on state prison in light of California's 2012 slight crime increase.

It finds "no conclusive trends demonstrating a causal relationship between Realignment and crime."

Read the full report >>

Additionally, the California Sentencing Institute released its 2012 adult data, demonstrating continued geographical disparities in county sentencing practices.
New features include more breakdowns by race, gender, and offense.

A known data limitations and adjustments page has also been added to increase transparency and accountability. Check it out >>